Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Benjamin Wihstutz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S TheaterKünste
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Dieses Seminar ist ein Präsenz-Angebot und findet zu den u.s. Zeiten auf dem Campus der JGU statt. Sollten sich pandemie-bedingt Änderungen des Veranstaltungsformats ergeben, werden wir Sie rechtzeitig informieren. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.
Inhalt: Zirkus, Freakshow und Völkerschau verbindet im 19. Jahrhundert einerseits das Ausstellen des Fremden und damit die Frage nach der Außengrenze des Humanen. Andererseits sind diese Genres der Populärkultur gekennzeichnet von einer Leistungsästhetik, die das Können oder Nichtkönnen der Akteure mittels einer populären Performancekultur in Szene setzen. Das Seminar geht den Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie der Entwicklungsgeschichte dieser Darstellungsformen nach und fragt danach, wie Performances an Kategorisierungen der Humandifferenzierung im 19. Jahrhundert wie normal/deviant, Mensch/Tier oder zivilisiert/primitiv beteiligt sind. Das Seminar orientiert sich an den Forschungen des neu eingerichteten Sonderforschungsbereichs Humandifferenzierung und einem neu zu entwickelten Ansatz historisch vergleichender Performance Studies.
Empfohlene Literatur: Garland-Thomson, Rosemary (Hg.): Freakery. Cultural Spectacles of the Human Body, 1996. Macho, Thomas: Zoologiken. in: Theile, G. (Hg.): Anthropometrie, München 2005. Verheyen, Nina: Die Erfindung der Leistung, 2018. Wihstutz, Benjamin: Leistung und Devianz um 1900, in: Dizdar et al: Humandifferenzierung, 2021. Wihstutz, Benjamin: Disability Performance History, in: Neue Methoden der Theaterwissenschaft, 2020.