Lehrende/r: Univ.-Prof. Renata Makarska
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
06.206.0503
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 15
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen:
Kenntnisse einer Sprache aus Ostmitteleuropa von Vorteil.
Leistungsnachweis:
regelmäßige und aktive Teilnahme, ein Referat, schriftliche Hausarbeit (20 Seiten).
Inhalt:
Literaturen aus Ostmitteleuropa (belarussische, kroatische, ungarische, polnische, rumänische, tschechische u.a.) bilden eine Nische auf dem deutschsprachigen Übersetzungs- und Literaturmarkt. Unabhängig von den Preisen, mit denen sie immer wieder ausgezeichnet werden, gehören sie zu den sog. kleinen Literaturen. In dem Seminar beschäftigen wir uns vordergründig nicht mit den Literaturen selbst, sondern vielmehr mit den Mechanismen des Literaturmarktes, mit dessen Akteuren (Verleger*innen, Lektor*innen, Übersetzer*innen, Literaturkritiker*innen u.a.), Tendenzen (braucht man wichtige politische Ereignisse, um die Aufmerksamkeit auf eine kleine Literatur zu lenken?) und der Rezeption.
Besonders aufmerksam befassen wir uns mit den Übersetzer*innen selber. Denn seit mindestens 20 Jahren bilden sie einen neuen Schwerpunkt innerhalb der Übersetzungswissenschaft: die Translator Studies. "Nur durch Übersetzer und deren soziales Umfeld können wir herausfinden, warum Übersetzungen zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort erstellt wurden. Um zu verstehen, warum Übersetzungen stattfanden, müssen wir uns die beteiligten Personen ansehen", schrieb 2014 Anthony Pym.
Zeitlich konzentrieren wir uns im Seminar auf ausgewählte Phänomene des 19., 20. und 21. Jahrhunderts.
Empfohlene Literatur:
- Antoine Berman: Das Projekt einer ›produktiven‹ Übersetzungskritik. In: Irène Kuhn: Antoine Bermans ›produktive‹ Übersetzungskritik. Entwurf und Erprobung einer Methode, Tübingen 2007, S. 53-127.
- Kemper, D., Bakshi, N., Zajas, P. (Hg.): Kulturtransfer und Verlagsarbeit. Suhrkamp und Osteuropa, München 2019.
- Andreas Kelletat/ Aleksey Tashinskiy (Hg.): Übersetzer als Entdecker. Ihr Leben und Werk als Gegenstand translationswissenschaftlicher und literaturwissenschaftlicher Forschung, Berlin 2014.
- Anthony Pym, Humanizing Translation History. In: Hermes – Journal of Language and Communication Studies 2009, Nr. 42.
Zusätzliche Informationen:
Ein Teil des Seminars bildet eine gemeinsame Online-Werkstatt mit polnischen und ukrainischen Germanistik-Studierenden (Universität Krakau, Warschau und Danzig, Universität Kyiv) > zwei Sitzungen an zwei Tagen Anfang Dezember, nachmittags/abends.
Digitale Lehre:
Angestrebt ist ein Präsenz-Semester. Wenn dies wegen der pandemischen Situation nicht möglich sein wird, treffen wir uns jede Woche digital (MS Teams, synchron).
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