07.068.620 Hauptseminar Längsschnitt / Internationale Geschichte: 'Kühne Burgen auf wilden Felsen' – Das Mittelrheintal und seine Burgen im Mittelalter

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion

Veranstaltungsart: online: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HS.Internat.Gesch.

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 11

Anmeldegruppe: SoSe 21 HS Längs

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aufbaumodul Längsschnitt/Internationale Geschichte (M.A., M.Ed.): Dieses Hauptseminar kann im Rahmen des Moduls Längsschnitt/Internationale Geschichte besucht werden. In diesem Fall wird die Hausarbeit zwar benotet, geht aber nicht in die Modulnote ein. Die mündliche Prüfung zur Vorlesung ist die Modulprüfung.

Inhalt:
Als Friedrich Schlegel im Jahr 1806 über den Rhein fuhr, beschrieb er seine Eindrücke hinterher mit den folgenden Worten: „Für mich sind nur die Gegenden schön, welche man gewöhnlich rauh und wild nennt; nur diese sind erhaben, nur erhabene Gegenden können schön sein, nur diese erregen den Gedanken der Natur. Nichts aber vermag den Eindruck so zu verschönern und zu verstärken als die Spuren menschlicher Kühnheit an den Ruinen der Natur. Kühne Burgen auf wilden Felsen, Denkmale der menschlichen Heldenzeit, sich anschließend an jene höheren aus den Heldenzeiten der Natur.“ Mit diesem Loblied war Schlegel nicht allein: In den kommenden Jahrzehnten stand der Rhein mit seinen Burgen immer wieder im Mittelpunkt von romantisierenden Reiseberichten, Dichtungen und Erzählungen und wurden folglich zum Gegenstand der sogenannten „Rheinromantik“. Auch heute noch gilt das Mittelrheintal und insbesondere der Abschnitt zwischen Bingen und Koblenz mit ihren zahlreichen Höhenburgen, dem Pfalzgrafenstein inmitten des Rheins und dem sagenumwobenen Mäuseturm als schönste Zugstrecke Deutschlands. Aufgrund der zahlreichen Kulturdenkmäler, die hier in weltweit einzigartiger Dichte zu finden sind, wurde das obere Mittelrheintal 2002 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Doch was steckt eigentlich hinter dieser einzigartigen Burgenlandschaft? Warum entstanden im Mittelalter derart viele Burgen im Mittelrheintal, welche Funktionen waren mit ihnen verbunden und welche Bedeutung hatten sie für die am Rhein versammelten Territorialherren wie Kurmainz, Kurtrier, die Grafen von Katzenelnbogen und andere? Das Hauptseminar widmet sich der mittelalterlichen Geschichte der Burgen im Mittelrheintal, ihrer Funktionalität und ihrer territorialpolitischen Relevanz und führt zudem in die Grundzüge und aktuellen Fragestellungen der Burgenforschung ein.

Das Hauptseminar startet am Dienstag, den 13. April. Der benotete Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Hausarbeit, die im Anschluss an das Seminar zu verfassen ist. Im Rahmen der aktiven Teilnahme sind Referate sowie schriftliche Arbeitsaufträge vorgesehen, die der Vorbereitung der gemeinsamen Quellenlektüre und Diskussion dienen. Außerdem ist eine Exkursion zu einer oder mehreren Burgen am Mittelrhein geplant.

Empfohlene Literatur:
Thomas Biller/Achim Wendt, Die Burgen im Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal. Ein Führer zu Architektur und Geschichte, Regensburg 2013.

G. Ulrich Großmann, Die Welt der Burgen. Geschichte, Architektur, Kultur, München 2013.

Stadt und Burg am Mittelrhein (1000–1600), bearb. Beate Dorfey (Faszination Mittelalter 1), Regensburg 2008.

Zusätzliche Informationen:
Die propädeutischen Kenntnisse der im Hauptseminar angesprochenen Epochen werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Digitale Lehre:
Das Hauptseminar findet als digitale Lehrveranstaltung statt und wird überwiegend synchron mit gemeinsamen Video-Sitzungen zum Austausch und zur Diskussion, zum Teil aber auch asynchron (mit Video-Tutorials und schriftlichen Arbeitsaufträgen) durchgeführt. Referate sind als audiokommentierte Präsentationen geplant. Genauere Informationen erhalten Sie per E-Mail (voraussichtlich am 9. April).

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 13. Apr. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
2 Di, 20. Apr. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
3 Di, 27. Apr. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
4 Di, 4. Mai 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
5 Di, 11. Mai 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
6 Di, 18. Mai 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
7 Di, 25. Mai 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
8 Di, 1. Jun. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
9 Di, 8. Jun. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
10 Di, 15. Jun. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
11 Di, 22. Jun. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
12 Di, 29. Jun. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
13 Di, 6. Jul. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
14 Di, 13. Jul. 2021 10:15 11:45 Online Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion