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Lehrende/r: Miriam Salzmann
Veranstaltungsart:
online: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_140
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 21
Anmeldegruppe: SoSe 21 Sem MA
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die (ggf. parallele) aktive Teilnahme am Seminar Neueste Geschichte wird vorausgesetzt.
Für die erfolgreiche Absolvierung des Seminar fertigen die Teilnehmer neben der Teilnahme an den wöchentlichen Aktivitäten ein kleines Referat sowie eine Hausarbeit an. Der Besuch des begleitenden einstündigen Tutoriums ist ebenfalls Pflicht für das Proseminar mittelalterliche Geschichte.
Inhalt:
Im Jahre 1204 wurde die Hauptstadt des oströmischen ("byzantinischen") Reiches Konstantinopel (heutiges Istanbul) von den Teilnehmern des vierten Kreuzzuges erobert. Die Kreuzfahrer teilten das oströmische Reich unter sich auf und etablierten ein neues lateinisches Kaiserreich in Konstantinopel, jedoch nahmen sie nicht alle Teile des byzantinischen Reiches gleichermaßen in Besitz. So konnten sich in verschiedenen Provinzen byzantinische Exilregierungen etablieren, die sich gegen das lateinische Kaiserreich wandten. Diese Exilherrschaften, die sich in Westkleinasien (Hauptstadt Nikaia), Westgriechenland (Epirus) und der heutigen nördlichen Türkei (Trapezunt) befanden, beanspruchten alle die Nachfolge des byzantinischen Reiches für sich. Mit dem Aufbau dieser Herrschaften waren starke Prozesse von Identitätsfindung verbunden, da Konstantinopel als identitätsstiftendes Zentrum des byzantinischen Reiches verloren gegangen war. Im Seminar werden wir sowohl die Entwicklung der Exilregierungen untersuchen als auch die Frage, welche Lösungen die jeweiligen Regierungen für dieses Identitätsproblem fanden und inwiefern diese als protonationale Bewegungen gesehen werden können.
Empfohlene Literatur:
Angelov, D.: Byzantine Ideological Reactions to the Latin Conquest of Constantinople. In: A. Laiou (ed.), Urbs Capta. The Fourth Crusade and its Consequences (Réalités Byzantines 10). Paris 2005, 293-309.
Angold, M.: After The Fourth Crusade: The Greek Rump States and the Recovery of Byzantium. In: J. Shepard (ed.), The Cambridge History of the Byzantine Empire c. 500-1492. Cambridge 2008, 731-758.
Kaldellis, A.: Hellenism in Byzantium: the Transformations of Greek Identity and the Reception of the Classical Tradition. Cambridge 2007, 360-388.
Prinzing, G.: Das byzantinische Kaisertum im Umbruch – Zwischen regionaler Aufspaltung und erneuter Zentrierung in den Jahren 1204-1282. In: R. Gundlach / H. Weber (eds.), Legitimation und Funktion des Herrschers. Vom ägyptischen Pharao zum neuzeitlichen Diktator. Stu 731-758ttgart 1992, 129-183.
Digitale Lehre:
Sollte die Lehre digital stattfinden müssen, wird das Seminar wöchentlich in zwei "Etappen" stattfinden: zur Zeit der Lehrveranstaltung wird es ein einstündiges Online-Plenum geben. Zusätzlich werden die Teilnehmer sich wöchentich in Kleingruppen von drei bis vier Personen ebenfalls online treffen und bestimmte Aufgaben gemeinsam erledigen, die dann abgegeben und im Plenum besprochen werden.
Sollte Präsenzlehre möglich sein, wird die Veranstaltung in Präsenz stattfinden.
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