Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S FTMK interdisz
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Anmeldegruppe: MA S. FTMK interdisziplinär I
Inhalt: Parallel zu den Geschichten des kommerziellen Films wurden die Geschichten des Experimentalfilms historisch als Erzählungen von großen Individuen, typischerweise weißen Männern, geschrieben, die große Kunstwerke schufen. Zahlreiche Bücher und Artikel erzählen neben biografischen Berichten über die Macher auch die Produktionsgeschichten und Textanalysen der Filme. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es in der Tat die Historizität der Experimentalfilme selbst war, die eine Schlüsselrolle dabei spielte, ein Umdenken in der Filmgeschichtsschreibung anzustoßen. (Man denke nur an die Bedeutung von dem Filmemacher Ken Jacobs' Arbeit für Tom Gunnings einflussreichen Konzept eines Kinos der Attraktionen.) Aber wie sieht es mit der Historiographie des Experimentalfilms aus? Wie hat sich diese im Laufe der Jahre verändert? In diesem Seminar werden wir uns mit einigen neueren Büchern befassen, die versuchen, unser Verständnis der Geschichte des Experimentalfilms neu zu gestalten, indem sie über Filmemacher*innen und sogar Filme hinausgehen und Themen wie die Überschneidungen zwischen audiovisuellen Medien und bildender Kunst, Materialität und Ökologie, Gender und Dekolonisierung berücksichtigen.
