Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Philip Ajouri
Veranstaltungsart: online: Kleingruppe
Anzeige im Stundenplan: Buchmarkt vor 1800
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Inhalt: Autor-Verleger-Beziehungen im 18. Jahrhundert Die Autorenrolle wandelt sich im 18. Jh. stark, und damit auch die Beziehung zwischen Autor und Verleger. Die Verteidigungshaltung der Autoren, überhaupt so etwas ‚nutzloses‘ zu machen wie Bücher zu schreiben, weicht langsam der selbstbewussten Haltung, schöpferisch tätig zu sein, dem ‚Fortschritt‘ oder der ‚Bildung‘ zu dienen und über ein Publikum zu verfügen. Autoren klagten oft, von den Verlegern ausgenutzt zu werden, und tatsächlich gab es kein Urheberrecht und die Autoren mussten sehen, wie sie auf ihre Kosten kamen. Friedrich Klopstock entwarf vor diesem Hintergrund seine Idee, dass die Autoren ihre Bücher ohne Verleger und Buchhändler drucken und vertreiben sollten (Die deutsche Gelehrtenrepublik, 1774). Andererseits waren die Verleger, die ständig durch den unerlaubten Nachdruck bedroht wurden, innovativ und geschäftstüchtig genug, um das neue Lesepublikum mit den Neuheiten zu versorgen. Wir studieren Quellen wie Briefwechsel etc. des 18. Jh. zum Selbstverständnis von Auroren und Verlegern und widmen uns dann dem Verhältnis von Autoren und Verleger, insbesondere bei bekannten literarischen Schriftstellen wie Goethe, Lessing, Wieland, Klopstock, Gellert und anderen, und wir diskutieren die entsprechende Forschungsliteratur.
Empfohlene Literatur: Zur ersten Orientierung und zum Lustmachen: Siegfried Unseld: Goethe und seine Verleger. Frankfurt am Main: Insel 1991.