Lehrende/r: Dr. Sabine Sörgel
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Theatralität
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: BA S. Theatralität, Performativität und Alltagskultur
Inhalt: Ausgehend vom Theater Bertolt Brechts soll der Begriff des Gestus hier im politischen Einfluss auf das postdramatische Theater und den zeitgenössischen Tanz neu befragt werden, um daran aufzuzeigen, wie sehr Gestus und Bewegung unsere Wahrnehmung verschiedener soziokultureller Räume in und außerhalb des Theaters bestimmen. Von William Kentridge, Akram Khan hin zu Pina Bausch, Christoph Schlingensief und Gintersdorfer/Klassen befasst sich das Seminar mit der Frage nach postkolonialer Migration, Globalisierung, Erinnerungskultur und politischem Alltag, der in diesen Werken eine besondere Rolle spielt. Wann wird unser Alltag fremd oder befremdlich? Welche Rolle spielt dabei das Theater? Und wie wirken sich ästhetische Verfremdungsstrategien auf die Politik der Gegenwart aus im Wechselspiel mit aktuellen Identitäts- und Populismusdebatten in der Gesellschaft?
Empfohlene Literatur: Balme, Christopher. 2014. The Theatrical Public Sphere. Cambridge: Cambridge UP. Eddo-Lodge, Reni. 2019. Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche. Berlin: Tropen. Niermann, Jan Endrik. 2013. Schlingensief und das Operndorf Afrika. Analysen der Alterität. Wiesbaden: Springer. Roselt, Jens. 2008. Phänomenologie des Theaters. München: Wilhelm Fink. Rothberg, Michael. 2021. Multidirektionale Erinnerung: Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung. Berlin: Metropol-Verlag. Sörgel, Sabine. 2020. Contemporary African Dance Theatre. Phenomenology, Whiteness and the Gaze. London: Palgrave. Tiedemann, Kathrin (Hg.). 2020. Gintersdorfer/Klaßen. Eleganz ist kein Verbrechen. Berlin: Alexander Verlag. Waldenfels, Bernhard. 2006. Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Frankfurt: Suhrkamp.