Lehrende/r: Dr. Jessica Quinlan
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SGAL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: SGAL I/II/III
Prioritätsschema: Priorisierung SGAL I/II/III Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende im 2., 3., 4., 6. Semester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SGAL I/II/III
Inhalt: Von den allerersten Anfängen der Tradition an gehört der Artusneffe Gauvain zum festen Personal der Erzählungen, in denen König Artus eine Rolle spielt. Im Hinblick auf Ritterlichkeit und courtoisie stellt Gauvain das Maß aller Dinge dar: Er ist auf dem Kampffeld schier unüberwindbar, gleichzeitig ein Virtuose der Conversationskünste, des höfischen Benehmens, der Diplomatie und des erfolgreichen Umgangs mit dem schönen Geschlecht. In der Artusklassik stellt Gauvain zunächst konstant die Vergleichsgröße dar, vor deren Folie der Romanheld sich profiliert. Strukturell tritt er damit als Gegenstück – und gewissermaßen als Konkurrent – zum Helden auf; selbst eine krisenfreie (bzw. -unfähige) Figur bleibt er erstmal der Held ohne Roman. Dass diese Rolle zu Reflexionen und Experimenten erzähltechnischer Art Anlass bietet, liegt auf der Hand. An ausgewählten Texten wollen wir die mit Gauvain verbundenen narrativen Funktionen sowie deren Fortentwicklung im weiteren Kontext der Gesamttradition näher beleuchten.
Empfohlene Literatur: Bitte lesen Sie spätestens bis zur zweiten Sitzung den folgenden einleitenden Text zu Gauvain: Bernhard Anton Schmitz: Gauvain, Gawein, Walewein. Die Emanzipation des ewig Verspäteten. Tübingen 2008 (Hermaea 117), S. 20–37.
Digitale Lehre: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt!