07.068.270c Hauptseminar Neuzeit: Kolonialismus in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Prof. Dr. Johannes Hürter

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HS Aufbaumodul

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 9

Anmeldegruppe: SoSe 22 HS Neuzeit

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Termine (siehe unten): Doppelsitzungen (geplant in Präsenz) am 29.4., 13.5., 27.5., 17.6., 1.7., 8.7., 15.7.
Jede/r Teilnehmer/in bereitet ein Referat (15 min.) mit einem Handout (2 Seiten) vor und verfasst eine schriftliche Hausarbeit (15 Seiten).
B.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.

Inhalt:
Das Deutsche Reich hatte nach dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Friedensvertrag keine Kolonien mehr, doch der deutsche Kolonialismus als Idee, Forderung und Projektion lebte fort. In der Weimarer Republik fand der Kolonialrevisionismus zahlreiche Anhänger in der Bevölkerung, in der Medienöffentlichkeit und in allen Parteien von der SPD bis zu den Nationalsozialisten. Vereine wie die Deutsche Kolonialgesellschaft und staatliche Institutionen wie die Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt bereiteten eine neue aktive Kolonialpolitik vor; Kunst, Literatur und Populärkultur förderten das koloniale Gedenken und Denken. In der NS-Diktatur wurden der Kolonialrevisionismus und die Kolonialkultur fortgesetzt, gerieten aber in gewissen Widerspruch zur Außen- und Expansionspolitik Hitlers, der an Besitzungen in Übersee nicht interessiert war. Gab es aber einen nationalsozialistischen Kolonialismus im besetzten Europa und eine Verbindungslinie vom Kolonialismus der Kaiserzeit zum Holocaust? An dieser Frage hat sich jüngst eine kontroverse Debatte entzündet, deren Gegenstand auch das Thema des Seminars ist: die Kontinuitäten und Wandlungen des deutschen Kolonialismus von 1918/19 bis 1945, untersucht an seinen Mindsets, Diskursen, Praktiken und Akteuren .

Empfohlene Literatur:
Grundkenntnisse über die Geschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus werden vorausgesetzt.
Empfehlenswerte Einstiege in die Themen "Kolonialismus" allgemein und "deutscher Kolonialismus":
Jürgen Osterhammel/Jan C. Jansen, Kolonialismus. Geschichte, Formen, Folgen, 9. Aufl. München 2021.
Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, 4. Aufl. München 2019.
Zur aktuellen Debatte:
Frank Bajohr/Rachel O'Sullivan, Holocaust, Kolonialismus und NS-Imperialismus. Forschung im Schatten einer polemischen Debatte, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 70 (2022), 1, S. 191-202.

Zusätzliche Informationen:
Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 29. Apr. 2022 14:15 17:45 01 721 Seminarraum Prof. Dr. Johannes Hürter
2 Fr, 13. Mai 2022 14:15 17:45 02 611 Seminarraum Prof. Dr. Johannes Hürter
3 Fr, 27. Mai 2022 14:15 17:45 02 445 P205 Prof. Dr. Johannes Hürter
4 Fr, 17. Jun. 2022 14:15 17:45 01 411 P101 Prof. Dr. Johannes Hürter
5 Fr, 1. Jul. 2022 14:15 17:45 02 445 P205 Prof. Dr. Johannes Hürter
6 Fr, 8. Jul. 2022 14:15 17:45 01 411 P101 Prof. Dr. Johannes Hürter
7 Fr, 15. Jul. 2022 14:15 17:45 02 507 Seminarraum Prof. Dr. Johannes Hürter
Übersicht der Kurstermine
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  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
Lehrende/r
Prof. Dr. Johannes Hürter