Lehrende/r: Dr. Mirko Niehoff
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem Ausg. Klassiker
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereiche: Fachdidaktik+ Politische Theorie Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - MEd Sozialkunde (Modul Politik und Politikvermittlung) - MEd Sozialkunde (Modul Querschnitt) - BA Aufbaumodul 2 und 3
Inhalt: Politisches Denken, Deuten und Handeln ist in der Demokratie ganz wesentlich auf Mündigkeit und diese wiederum auf politische Urteilsfähigkeit angewiesen. Politische Bildung in der Demokratie bedeutet daher immer auch „Erziehung zur Mündigkeit“ (Theodor W. Adorno) sowie gleichsam Förderung von politischer Urteilskompetenz. Aber worauf kann und sollte sich eigentlich eine gute politische Urteilsfähigkeit begrifflich stützen? Was gilt es zu beachten, wenn wir politisch gut urteilen wollen? Im Rahmen des Seminars werden wir diesen und weiteren damit zusammenhängenden Fragen nachgehen. Ausgehend von einem gängigen Arbeitsbegriff politischer Urteilsfähigkeit aus der politikdidaktischen Theoriebildung und einer Kritik an diesem, werden wir uns auf die Suche nach neuen Anregungen und Impulsen für einen erweiterten Arbeitsbegriff begeben. Dazu werden wir den Urteilsbegriff von Hannah Arendt sowie einige im Kontext der Frage nach politischer Urteilskraft relevante Überlegungen von Theodor W. Adorno kennenlernen. Zudem werden wir weitere Klassiker der politischen Theorie des 20. und 21. Jahrhunderts und ihre Vorstellungen von Demokratie und Urteilsbildung einführend erarbeiten und hinsichtlich ihres Werts für einen Arbeitsbegriff politischer Urteilsfähigkeit prüfen. Dazu gehören u.a. Perspektiven von John Rawls, Martha Nussbaum, Charles Taylor, Benjamin Barber, Hans Kelsen, Michel Foucault, Michael Oakeshot, Gayatri Spivak, Chantal Mouffe und Jacques Rancière. Am Samstag dem 02.07. ist von 10-14 Uhr eine Blockveranstaltung vorgesehen. Zum Ausgleich endet das Seminar mit der Sitzung am 04.07.2022.
Empfohlene Literatur: