Lehrende/r: Zacharias Shoukry
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Abendmahl
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25
Voraussetzungen / Organisatorisches: Voraussetzung: Griechischkenntnisse
Inhalt: Die Abendmahlstexte zählen zu den wirkungsmächtigsten Texten des Neuen Testaments. Sie dienen schon seit knapp 2000 Jahren als Anweisung zu dieser christlichen Feier. Heute noch vollzieht man das Ritual mit Worten, die teilweise wörtlich auf das NT zurückgehen. Die Abendmahlsthematik ist nicht nur ein wichtiger Grundbaustein für das NT-Wissen, das im Examen nützlich sein wird, sondern ist auch interdisziplinär anschlussfähig: Die erworbenen Kenntnisse können auch in den Fächern Altes Testament, Kirchengeschichte, Systematische und Praktische Theologie sowie Judaistik und Religionswissenschaft eingebracht werden. Die Entstehung des Abendmahls hängt unentwirrbar mit dem Paschafest zusammen (AT). Ganze Kirchenspaltungen hängen am exegetischen Verständnis der Abendmahlstexte (KG), die zum Ringen um die Systematisierung eines Mysteriums führen (ST) und die gegenwärtige agendarische Liturgie prägen (PT). Um die Entstehung dieses Rituals zu verstehen, sollen frühjüdische, frühchristliche und hellenistisch-römische Kontexte in den Blick genommen werden. Darüber hinaus werden interreligiöse Ausblicke gewagt, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Festen der abrahamitischen Geschwisterreligionen zu erkunden, wie z. B. das jüdische Pascha oder das islamische Opferfest (Judaistik; Religionswissenschaft). Da in dieser Übung immer wieder auch an griechischen Texten gearbeitet wird, ist dieser Kurs eine gute Gelegenheit, Erlerntes durch regelmäßige Wiederholung aufzufrischen und beizubehalten. Der Bekanntheitsgrad der Text erleichtert den Zugang zur Ursprache. Darüber hinaus werden klassische Methodenschritte der Exegese angewendet (Textkritik, synoptischer Vergleich, Religions- und Sozialgeschichte usw.), wodurch die Kompetenzen zum Erstellen von Seminar- und Abschlussarbeiten gefördert werden.