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Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ansgar Franz; Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
S_Pessach
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
für AT:
- Modul 11 (MEd): Vertiefung Exegese / Biblische Theologie und Kirchengeschichte
für Liturgiewissenschaft:
- Modul 12 (MEd): Vertiefung Systematische Theologie und Praktische Theologie
für beide:
- Modul 15a; 23a; 23b (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
- Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theol. Fragestellung
- Modul K8 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Vertiefung
- Modul K9 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Spezialisierung
Inhalt:
Das Alte Testament fasst die Erzählungen vom Pessachfest und die Bestimmungen zu seiner Feier in Texte: Beides, Geschichten und Anordnungen, werden in gleichsam mythischer Urzeit beim Auszug der Kinder Israels aus Ägypten verankert. Aus diesen „Ur-Texten“ erwachsen zwei unterschiedliche, für die jeweilige Gemeinschaft zentrale „Ur-Feiern“: im Judentum das Fest Pessach/Seder, im Christentum die Paschavigil/Osternacht. Unser Seminar will den Transformationsprozess untersuchen, wie aus dem erzählten Mythos der Bibel ein vollzogener Ritus der Glaubensgemeinschaft wird.
Im alttestamentlichen Teil werden die grundlegenden Texte (v.a. Ex 12,1–13,19) und die unterschiedlichen Konzeptionen (priesterlich/deuteronomistisch) sowie Rezeptionen (Festkalender, Pessach-Erzählungen) in den Blick genommen. Zwei Gastbeiträge ziehen die Linien zum heutigen Judentum und ins Neue Testament aus. Der liturgiewissenschaftliche Teil geht zunächst von der Struktur der (gegenwärtigen) Feiergestalt der Osternacht im tridentinischen und vatikanischen Ritus aus und konfrontiert diese mit der Gestalt der Paschavigil in der Alten Kirche. Sodann sollen die Elemente der Osternacht und ihre Bedeutungen näher untersucht werden (v.a. die alttestamentlichen Vigil-Lesungen und ihre Riten; die Lichtfeier und das Exsultet), um schließlich anhand verschiedener Reformvorschläge die Diskussion nach einer Feiergestalt zu eröffnen, die in sich stimmig ist und den biblischen Vorgaben gerecht wird.
Empfohlene Literatur:
- Dohmen, Christoph, Exodus 1–18 (HThKAT), Freiburg i.Br.: Herder, 2015, 272-314 (zu Ex 12,1–13,19).
- Weyde, Karl William, Art. Passa (AT), in: www.wibilex.de, Oktober 2008.
- Weyde, Karl William, Art. Mazzen / Mazzotfest, in: www.wibilex.de, Dezember 2008.
- Meßner, Reinhard, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn 22009 (UTB 2173), 296-258 (Kapitel 5: Die Osterfeier) (https:elibrary.utb.de/doi/book/10.36198/9783838521732).
- Auf der Maur, Hansjörg, Feiern im Rhythmus der Zeit I. Herrenfeste in Woche und Jahr (Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft 5), Regensburg 1983, 56-143 (Die jährliche Osterfeier).
- Becker, Hansjakob, Eine Nacht der Wache für den Herrn? Die Paschavigil als Ursprung und Vollgestalt des christlichen Stundengebetes, in: Martin Klöckener (Hg.), Lebendiges Stundengebet, Freiburg 1989, 426-505.
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