Lehrende/r: apl. Prof. Salvatore Pisani
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 07.092.065
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25
Anmeldegruppe: Seminare Basis-M. I u. II Bildkünste, WS 21_22
Kontingentschema: S Basis-M I u.II. Bildkünste
Voraussetzungen / Organisatorisches: Online-Seminar Referatsvergabe: Liste in MSTeams
Inhalt: Arthur Rimbauds berühmter Satz (von 1871) "Man muss absolut modern sein" forderte den Abschied von der Tradition, den dann die Avantgarden im frühen 20. Jahrhundert mit einem Pathos des Umsturzes vollzogen. Avantgardismus bezeichnet im engeren Sinne deshalb nicht einen Stil unter Stilen, sondern den Ausgang aus der Kunst, provoziert durch deren Krise. Künstlerische Kernbegriffe wie Werk, Originalität, Mimesis (Naturnachahmung), Komposition, Form, Gattung wurden in Frage gestellt. Mit der Kunst wurden nicht zuletzt Sinn und Vernunft verneint: Un-Sinn, Wider-Sinn, Nicht-Sinn avancierten zu Mitteln eines Affronts und einer Schockästhetik, die den Sprung ins 'Andere' und Neue vorbereiten sollten. Diese avantgardistische Kernidee der Verneinung wird an ausgesuchten Werkbeispielen von Boccioni bis Malewitsch, von Picasso bis Dalì, von Duchamp bis Magritte erörtert. Ziel des Seminars ist es, 1. einen gründlichen Überblick über die verschiedenen Kunstismen des frühen 20. Jahrhunderts (Kubismus, Futurismus, Dada, Surrealismus, Suprematismus u.a.m.) zu bieten, 2. das methodische Handwerkszeug zu verfeinern und 3. das kritische Denken zu schärfen.
Empfohlene Literatur: Wolfgang Asholt/Walter Fähnders [hg.], Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde, Stuttgart?1995
Digitale Lehre: MS Teams