Lehrende/r: Dr. Maja Figge
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S FormRepräsentat
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt: Die Klimakrise wird immer offensichtlicher und auch die wissenschaftliche Literatur zu Ecocinema bzw. Auseinandersetzungen mit dem Verhältnis von Kino und Anthropozän werden immer umfangreicher. Neben der Untersuchung, welche Mittel und Formen Filme finden, die tiefgreifenden ökologischen Eingriffe durch den Menschen zu thematisieren, rückt in den letzten Jahren auch zunehmend der ökologische Fußabdruck von Film- / bzw. Medienproduktion und -distribution in den Blick, so dass sich Fragen der Darstellung und der Ästhetik mit denen nach Infrastruktur und Extraktion verschränken, und zur Reflexion der eigenen Streaminggewohnheiten anregen. Aufrufe innerhalb der Film- und Medienwissenschaft fordern eine ökologische Neuausrichtung des Faches, die mit einer ökologischen Perspektivverschiebung und letztlich einer Dekolonisierung einhergeht (Keilbach/Pabis-Orzeszyna 2021). Im Seminar lesen wir einschlägige Texte ökokritischer Film- und Medienwissenschaft im Dialog mit kommerziellen wie experimentellen Filmen, Video- und Medienkunst, die sich mit den Folgen von Kolonialismus, Extraktion und Umweltzerstörung ebenso beschäftigen, wie mit möglichen Alternativen dazu u.a. aus Indigener oder Schwarzer Perspektive.
Empfohlene Literatur: Keilbach, Judith; Pabis-Orzeszyna, Michal: Green(ing) Media (Studies). In: NECSUS_European Journal of Media Studies. #Futures, Jg. 10 (2021-12-13), Nr. 2, S. 105–112. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/17278. Zum Einlesen: Stephen Rust, Salma Monani, Sean Cubitt (Hg.): Ecocinema. Theory and Practice, London/New York: Routledge, 2013.