Lehrende/r: Dr. Anne-Marie Weber
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem Klimawandel
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - MA PÖIB (Modul 4 Politische Ökonomie und Wohlfahrtsstaatlichkeit) - MA PÖIB (Modul 6 Inhaltliche Vertiefung mit interdisziplinärer Orientierung)
Inhalt: Der Kurs untersucht die politische Ökonomie des Klimawandels mit Fokus auf die Rolle großer Unternehmen. Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist die größe Herausforderung unserer Zeit. Die Dringlichkeit eines Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft prägt zunehmend globale, regionale und lokale politische Agenden. Angesichts der Vielzahl politischer Initiativen zum Klimawandel stellt sich die die Frage nach der Rolle privatwirtschaftlicher Akteure in diesem Prozess. Derzeit segeln viele politische Initiativen under dem Buzzwort „Corporate Sustainability“. Im politischen und wissenschaftlichen Diskurs ist jedoch Widerstand gegen diese Dynamiken sichtbar: Maßnahmen, die darauf abzielen, das Unternehmen „zum Wohle des Gemeinwohls umzufunktionieren“, werden als Angriff auf den Kapitalismus schlechthin kritisiert. Der Kurs vermittelt die wissenschaftlichen Theorien und politischen Realitäten, die dem Kampf um die Nachhaltigkeitsfunktion von Unternehmen zugrunde liegen. Dabei werden neben polititologischen auch historische, juristische und soziologische und wirtschaftswissenschaftliche Perspektiven mit einbezogen. Basierend auf der Lektüre aktueller Forschungsliteratur und der Bearbeitung von Fallstudien diskutieren wir warum manche Regierungen sich dafür entscheiden, dem Klimawandel durch mehr oder weniger energische Neugestaltung der Corporate Governance zu begegnen, und inwieweit subnationale Regierungen und nichtstaatliche Akteure die Maßnahmen nationaler Regierungen ergänzen könnten. Im ersten Teil des Kurses werden die Studierenden in verschiedene theoretische Perspektiven der Klimapolitik eingeführt, die vom neoklassischen ökonomischen Mainstream bis zur Kritischen Theorie reichen. Der zweite Teil des Kurses ist rund um Fallstudien zur Nachhaltigkeitspolitik von Unternehmen organisiert. Um aktives Lernen zu gewährleisten, wird jede Sitzung durch Kleingruppenarbeiten aufgelockert, die zum Mitmachen anregen und allen Teilnehmenden Gehör verschaffen.
Zusätzliche Informationen: Die Vorlesungen am 9.11., 30.11. und am 11.01. werden als Doppelsitzungen gehalten. Der Kurs wird von Prof. Anna-Marie Weber, polnische Gastprofessur, gehalten. Sobald sie im System verfügbar ist, kann sie als Dozentin eingetragen werden.
