Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ariane Martin
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HNDL
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HNDL/SFNL I-V (Master) Gruppe 1:
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HNDL/SFNL I-V
Inhalt: In der Literatur um 1900 ist die Schule auffallend häufig Thema, der Schulalltag mit dem Verhältnis zwischen Schülern (gelegentlich auch Schülerinnen) und Lehrern (kaum Lehrerinnen), der Lehrstoff (seltener explizit), vor allem aber das Leiden der jungen Leute an der Schule. Wir werden uns im Seminar einige dieser Texte genauer ansehen, zum Beispiel die Erzählung „Der erste Schultag“ (1889 in der Sammlung „Papa Hamlet“ von Arno Holz und Johannes Schlaf), die Dramen „Kinder und Narren“ (1891) sowie „Frühlings Erwachen“ (1891) von Frank Wedekind, das Romankapitel über den kleinen Hanno in Thomas Manns „Buddenbrooks“ (1901), die Romane „Freund Hein“ (1902) von Emil Strauß, „Professor Unrat“ (1905) von Heinrich Mann oder „Unterm Rad“ (1906) von Hermann Hesse. Wir werden diskutieren, wie das Thema im literarischen Kunstdiskurs um 1900 zwischen Naturalismus und Neuromantik, präsentiert in satirischem Gestus oder weltschmerzlichem Impetus, in realistischem Erzählen und mit gesellschaftskritischem Anspruch zeittypisch oder eigenwillig jeweils situiert ist und welche Funktion es im Gesamtzusammenhang der Texte einnimmt.