Lehrende/r: PD Dr. Christina Niem
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Alltag&kult Praxis
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 19
Inhalt: „Sich kleiden“ gilt als anthropologische Konstante; Kleidung kommt neben der schützenden Funktion auch etwa eine zeichenhafte zu: sie kann Menschen als Teil einer Gruppe ausweisen, Geschlechtsunterschiede anzeigen, auf einen Rang oder ein Amt hinweisen, sie formt den Körper oder verzichtet bewusst darauf. Die Beschäftigung mit Kleidung sowie mit der Art und Weise, wie Menschen sich kleiden und welchen Stellenwert sie Kleidung zuweisen, gehört zu den zentralen Arbeitsfeldern unserer Disziplin, die sich als Alltagskulturwissenschaft versteht. Das Seminar soll eine Einführung in die kulturanthropologische Kleidungs- und Modeforschung bieten, wobei rezente Fragen der Nachhaltigkeit im Kontext des Kleidungskonsums, wie sie unter den Stichworten Fast Fashion und Slow Fashion verhandelt werden, einen Schwerpunkt bilden. Auch neuere Studien zur Repräsentation von Kleidung und Mode in Museen sollen Beachtung finden.
Empfohlene Literatur: Keller, Ines & Scholze-Irrlitz, Leonore (Hg.) (2009). Trachten als kulturelles Phänomen der Gegenwart (Schriften des Sorbischen Instituts, 49). Bautzen. König, Gudrun & Mentges, Gabriele (Hg.) (2015). Die Wissenschaften der Mode (Edition Kulturwissenschaft, 34). Bielefeld. König, Gudrun & Mentges, Gabriele (Hg.) (2019). Musealisierte Mode. Positionen, Thesen, Perspektiven. Münster, New York. Mentges, Gabriele (Hg.) (2005). Kulturanthropologie des Textilen (Textil – Körper – Mode). Berlin. Tauschek, Markus & Grewe, Maria (Hg.) (2015). Knappheit, Mangel, Überfluss: kulturwissenschaftliche Positionen zum Umgang mit begrenzten Ressourcen. Frankfurt/M., New York.