Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schnettger
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_170
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 19
Anmeldegruppe: WS 2223 Sem FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die (ggf. parallele) aktive Teilnahme am Seminar Neueste Geschichte wird vorausgesetzt.
Neben der Beschäftigung mit dem Thema des Seminars steht die Einführung in zentrale Methoden und Hilfsmittel der frühneuzeitlichen Geschichte sowie die Vermittlung grundlegender „handwerklicher“ Fähigkeiten. Das Seminar umfasst insgesamt 3 SWS, das einstündige Tutorium ist ein integraler Teil der Veranstaltung. Für den erfolgreichen Besuch des Seminars ist die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit notwendig. Ferner sind die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die regelmäßige Erledigung der die einzelnen Seminarsitzungen vorbereitenden Aufgaben obligatorisch.
Anwesenheitspflicht:
In dieser Lehrveranstaltung besteht nach Prüfungsordnung eine Anwesenheitspflicht. Die Anwesenheit an einer Lehrveranstaltung ist noch zu bestätigen, wenn die oder der Studierende bis zu zwei Einzelveranstaltungen, höchstens aber vier Veranstaltungsstunden im Semester, versäumt hat. In begründeten Einzelfällen können Ausnahmen zugelassen werden.
Inhalt:
Lübeck, Frankfurt, Speyer, Dortmund, Landau, Buchhorn - so unterschiedlich diese Städte waren und sind, so haben sie doch eines gemeinsam: Sie alle waren in der Frühen Neuzeit Reichsstädte. Das heißt: Sie unterstanden nicht der Herrschaft eines fürstlichen Landesherrn, sondern als republikanisch verfasste Gemeinwesen unmittelbar dem Kaiser und dem Reich.
Die Geschichte der frühneuzeitlichen Reichsstädte ist gekennzeichnet von vielfältigen Spannungen: Sie besaßen die Reichsstandschaft, wurden jedoch von den "höheren" Reichsständen, den Kurfürsten und Fürsten, nicht als gleichberechtigt anerkannt. In manchen Reichsstädten kam es zu gravierenden Konflikten zwischen einem sich als Obrigkeit verstehenden Rat und einer auf Partizipation an der Macht bestehenden Bürgerschaft. Die meisten Reichsstädte schlossen sich der Reformation an, doch in vielen gab es konfessionelle Minderheiten. Die Zünfte versuchten die gewerbliche Produktion zu reglementieren, aber in einigen Reichsstädten setzten sich Unternehmer mit ihren Manufakturen über die Grenzen der Zunftordnungen hinweg.
Indem das Seminar den Blick auf diese und ähnliche Themenfelder lenkt, erarbeiten sich die Teilnehmenden einen vertieften Einblick in die politische, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
Schilling, Heinz/Ehrenpreis, Stefan: Die Stadt in der Frühen Neuzeit. Berlin 32015 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 24); Krischer, André (Hg.): Stadtgeschichte. Stuttgart 2017 (Basistexte Frühe Neuzeit 4); Müller, Rainer A. (Hg.): Reichsstädte in Franken. Ausstellungskatalog. 2 Bde. München 1987; Bühner, Peter: Die Freien und Reichsstädte des Heiligen Römischen Reiches. Kleines Repertorium. Petersberg 2019; Schmidt-Funke, Julia A./Schnettger, Matthias (Hg.): Neue Stadtgeschichte(n). Die Reichsstadt Frankfurt im Vergleich. Bielefeld 2018 (Mainzer Historische Kulturwissenschaften 31).
Digitale Lehre:
Es ist geplant, das Seminar in Präsenz durchzuführen. Es nutzt die Moodle-Lernplattform lms.uni-mainz.de, zu der die durch JoguStine bestätigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer automatisch angemeldet sind. Hier werden u.a. die erforderlichen Lernmaterialien zur Verfügung gestellt.
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