Lehrende/r: Dr. Olaf Jöris
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.17_524
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Steinartefakte stellen eine der zahlenmäßig bedeutendsten Fundgattungen der prähistorischen Archäologie. Sie erlauben vielfältige Aussagen zu einer Reihe unterschiedlicher Aspekte menschlichen Verhaltens. Grundlagen: Im Rahmen der Übung werden die Charakteristika von Steinartefakten (Bearbeitungsmerkmale) – u.a. auch experimentell – herausgearbeitet sowie die zur Herstellung von Steinartefakten geeigneten Rohmaterialien und deren gesteinsphysikalischen Eignungen diskutiert. Dokumentation: Die Trennung zwischen Dokumentation und Interpretation ist bei Steinartefaktanalysen nicht immer leicht. Es wird in die zeichnerische Dokumentation von Steinartefakten und ihre Interpretation einführt. Die Teilnehmer werden eigene Zeichnungen anfertigen. Neue 3D-Dokumentationsverfahren werden vorgestellt. Aussagen: Beiträge zur Verwendung von Steinartefakten sind eng gekoppelt mit Fragen der angewandten Techniken und Strategien der Bearbeitung. Ein Überblick über techno-typologische Untersuchungen wird aus experimentalarchäologischer Sicht begleitet. Ein knapper typo-chronologischer Überblick, der die Steinbearbeitungstechniken und typischen Geräteformen im zeitlichen Nacheinander über den Lauf der letzten 2,5 Mio. Jahre umreißt, wird ergänzt um einen Beitrag zu den Aussagebereichen unterschiedlicher Analyseaspekte.
Empfohlene Literatur: Floss, H. (Hrsg.) 2013: Steinartefakte – Vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit. Tübingen Publications in Prehistory (Kerns Verlag, Tübingen).
