Lehrende/r: Marie Kübler
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem Demokratiemess.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich: AVPS Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - BA Politikwissenschaft (Aufbaumodul 2 und 3) - MEd Sozialkunde (Fachwissenschaftliche Vertiefung)
Inhalt: Seit einigen Jahren ist die „Krise der Demokratie“ in aller Munde. Die nach dem Ende des Kalten Krieges kurzzeitig bestehende Hoffnung auf einen globalen Siegeszug der Demokratie ist längst verflogen. Zwar haben sich demokratische Institutionen formal fast überall auf der Welt durchgesetzt, welche Geltungskraft sie real besitzen, variiert jedoch stark. Neben aufstrebenden Autokratien wie China ist eine große Gruppe von Regimen entstanden, die sich „in der Grauzone“ zwischen Demokratie und Autokratie befinden. Zudem finden heute zwar noch immer in einer Vielzahl von Staaten Transformationsprozesse statt, allerdings sehr häufig nicht als Demokratisierung, sondern als (Re-)Autokratisierung. Angesichts dieser Entwicklungen sogar in für konsolidiert gehaltenen Demokratien wird häufig von einer neuen autokratischen Gegenwelle gesprochen. Um diese Debatte über eine globale Krise der Demokratie nachvollziehen zu können, müssen wir wissen, wie Demokratien in der Vergleichenden Politikwissenschaft überhaupt erfasst werden. In diesem Seminar werden wir deshalb diskutieren, was Demokratien auszeichnet und welche grundsätzlichen Demokratietypen unterschieden werden können. Außerdem werden wir die Frage behandeln, wie der Demokratisierungsgrad eines Staates messbar gemacht werden kann. Das Seminar führt dazu in den Umgang mit verschiedenen Demokratieindizes ein. Auf Grundlage dieser Messverfahren werden wir auch aktuelle Entwicklungen und die These eines „authoritarian backlash“ thematisieren.