Lehrende/r: Tim Porzer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: REPN
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: REPN
Prioritätsschema: Priorisierung REPN Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (2, 3, 4, 6, Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung REPN
Inhalt: Das Seminar beschäftigt sich mit den Briefen Friedrich Schlegels an Christine von Stransky aus den Jahren 1820–1828. Bei den insgesamt 202 überlieferten Briefen handelt es sich um die wohl bedeutendsten Briefe des ‚späten Schlegel‘. Als Initiator der deutschen Romantik trat Friedrich Schlegel in seinen frühen Jahren als ideensprühender Literaturtheoretiker und -kritiker in Erscheinung. Ab der Mitte seines Lebens gewann der katholische Glaube für ihn zunehmend an Bedeutung und mündete schließlich in den mystisch-esoterischen Spekulationen seiner letzten Lebensjahre. Die Briefe lassen sich der sogenannten Katholischen Romantik zuordnen und gewähren authentische Einblicke in den Lebensalltag der Briefschreibenden. Eine Besonderheit der Briefe sind ihr intimer Charakter, der sich in einer von den Korrespondierenden als ‚Seelenverwandtschaft‘ gedeuteten Verbundenheit niederschlägt. Gemeinsam werden wir zunächst die systematischen und historischen Bedingungen des Briefes als zentrales Kommunikationsmedium des 19. Jahrhundert bestimmen. Daran anschließend wird der Frage nachgegangen, wie der Brief als Medium die besondere Beziehung der Schreibenden ermöglicht. Ein Hauptteil des Seminars ist der Lektüre ausgewählter Briefe Friedrich Schlegels vorbehalten. Dabei stehen u.a. die Themen katholische Lebensführung, Magnetismus und Geisterseherei sowie die innere Bildung im Zentrum.