01.086.760 Epiphanie - Gott erscheint

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: AT_V_Epiphanie

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:


  • Modul 16 (Mag.Theol.): Vertiefende Vorlesung I
  • Modul B8 (M16) (Beifach Theologie): Vertiefende Vorlesung I
  • Modul K9 (Kernfach Theologie): Wahlmöglichkeit für das Profilmodul theologische Spezialisierung

Alle Arbeitsmaterialien werden in der Lernplattform bereitgestellt (https://lms.uni-mainz.de). Die Vorlesung wird in Präsenz stattfinden. Fragen können in einem Forum auf der Lernplattform gestellt werden (oder direkt an thieke@uni-mainz.de). An diese Mailadresse können auch eigene Ausarbeitungen (z.B. Essays als Schreibübungen) geschickt werden - ich werde Ihnen gern Rückmeldung geben!
 

Inhalt:
Die Rede von der „Erscheinung Gottes“ ist biblisch gesehen eigentlich ein Widerspruch oder Paradoxon, „denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben“, so spricht Gott zu Mose am Sinai, als Mose von Gott ein Zeichen seiner Vergebung erbittet (Ex 33,20). Dennoch heißt es von Mose, er habe mit Gott „Auge in Auge“ geredet (Ex 33,11; Dtn 34,10). Und obwohl Mose nach biblischer Tradition so viel aufgeschrieben hat, hat er doch nicht die Gestalt Gottes beschrieben. Damit stößt man schon zum Kern des Motivkomplexes „Epiphanie“ vor: Menschen beschreiben Phänomene, die sie als Gotteserscheinung deuten – doch dabei geht es nie um die Gestalt oder das Aussehen Gottes. Die Vorlesung will den Motivkomplex „Epiphanie/Theophanie – Gotteserscheinung“ aus mehreren Perspektiven angehen: Nach terminologischen Klärungsversuchen werden zunächst die üblicherweise verwendeten hebräischen Wörter untersucht und daraus zentrale Texte und Konzepte identifiziert. Sodann wird von den als Gotteserscheinungen gedeuteten Phänomenen ausgegangen (Feuer, Wolke, Gewitter, Erdbeben u.a.m.). Schließlich werden die Gotteserscheinungen in den verschiedenen biblischen Textgattungen anhand exemplarischer Texte erschlossen.

Empfohlene Literatur:


  • DeLapp, Nevada Levi, Theophanic "Type-Scenes" in the Pentateuch. Visions of Yahweh (LHB/OTS 660), London: Bloomsbury T&T Clark, 2018.
  • Hamori, Esther J., "When Gods Were Men". The Embodied God in Biblical and Near Eastern Literature (BZAW 384), Berlin: de Gruyter, 2008.
  • Hieke, Thomas, Art. Epiphanie (AT), in: in: Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (www.wibilex.de), April 2015.
  • Jeremias, Jörg, Theophanie. Die Geschichte einer Gattung (WMANT 10), 2. Aufl., Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1977.
  • Lilly, Ingrid E., Conceptualizing Spirit. Supernatural Meteorology and Winds of Distress in the Hebrew Bible and Ancient Near East, in: Baden, Joel S.; Najman, Hindy; Tigchelaar, Eibert J.C. (Hg.), Sibyls, Scriptures, and Scrolls. John Collins at Seventy (JSJ.S 175), Leiden, Boston: Brill, 2017, 826–844.
  • Savran, George W., Encountering the Divine. Theophany in Biblical Narrative (JSOT.S 420), London, New York: T&T Clark International, 2005.
  • Scriba, Albrecht, Die Geschichte des Motivkomplexes Theophanie. Seine Elemente, Einbindung in Geschehensabläufe und Verwendungsweisen in altisraelitischer, frühjüdischer und frühchristlicher Literatur (FRLANT 167), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1995.
  • Simone, Michael R., “Your God is a Devouring Fire”. Fire as a Motif of Divine Presence and Agency in the Hebrew Bible (CBQMS 57), Washington, DC: Catholic Biblical Association of America, 2019.

Zusätzliche Informationen:
Die Lehrveranstaltung verfolgt folgende Lernziele:


  1. eine grundsätzliche Vertrautheit mit dem Motivkomplex „Epiphanie/Theophanie“ (Kenntnis exemplarischer Texte; Reflexion der beschreibenden Begrifflichkeit)
  2. die Fähigkeit zur kritischen Reflexion über die biblische Darstellungsweise und zur theologischen Beschreibung der beobachteten Textphänomene
  3. die Fähigkeit zur Beschreibung der bibeltheologischen Pragmatik (Wohin wollen die verschiedenen Texte die Leserschaft führen?)
  4. die Fähigkeit zum hermeneutischen Umgang mit diesem Motivkomplex und seinen Texten in heutigen theologischen und pastoralen Szenarien

Digitale Lehre:
Alle Arbeitsmaterialien werden in der Lernplattform bereitgestellt (https://lms.uni-mainz.de).

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 19. Apr. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
2 Mi, 26. Apr. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
3 Mi, 3. Mai 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
4 Mi, 10. Mai 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
5 Mi, 17. Mai 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
6 Mi, 24. Mai 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
7 Mi, 31. Mai 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
8 Mi, 7. Jun. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
9 Mi, 14. Jun. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
10 Mi, 21. Jun. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
11 Mi, 28. Jun. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
12 Mi, 5. Jul. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
13 Mi, 12. Jul. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
14 Mi, 19. Jul. 2023 10:15 11:45 00 301 T5 Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
Übersicht der Kurstermine
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