Lehrende/r: Dr. Andreas Frings; Univ.-Prof. Dr. Jan Kusber
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Aufbaumodul
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Voraussetzungen / Organisatorisches: M.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Osteuropäische Geschichte. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
Inhalt: Das Russländische Zarenreich gilt als eines jener Imperien, die im Ersten Weltkrieg quasi erwartbar auseinanderbrachen - ein "Koloss auf tönernen Füßen". Doch wie sah sich das Zarenreich selbst? Eine visuelle Annäherung an diese Frage erlauben die Farbfotografien des Fotografen und Chemikers Sergej Michajlovic Prokudin-Gorskij, der seit 1909 das Zarenreich bereiste und in seinen vielen Facetten ins Bild setzte. Sein Ziel war auch pädagogischer Natur: Kinder über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des russischen Reiches zu unterrichten. Der Zar unterstützte ihn materiell. So erlauben diese ersten Farbfotografien des Russländischen Reiches heute einen Einblick in eine typische imperiale Vielfalt, die wir uns in Auseinandersetzung auch mit anderen Selbst- und Fremdrepräsentationen des späten Zarenreiches erarbeiten wollen. In diesem Hauptseminar wird projektförmig gearbeitet werden: Wir entwickeln eine virtuelle Ausstellung mit diesen Bildern, in denen wir die Bilder selbst quellenkritisch beschreiben und über die Bilder die Geschichte des spätzaristischen imperialen Selbstverständnisses entschlüsseln helfen. Diese Arbeit an der virtuellen Ausstellung wird die klassischen Seminararbeiten ersetzen; geprüft wird voraussichtlich über eine fortgeschrittene Selbstreflexion über die Projektarbeit.
Empfohlene Literatur: Zum Einstimmen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Michailowitsch_Prokudin-Gorski https://en.wikipedia.org/wiki/Sergey_Prokudin-Gorsky https://www.loc.gov/exhibits/empire/
Zusätzliche Informationen: Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.