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Lehrende/r: Heiko Brendel
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_190
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 24
Anmeldegruppe: SoSe 23 Sem NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Anwesenheitspflicht:
In dieser Lehrveranstaltung besteht nach Prüfungsordnung eine Anwesenheitspflicht. Die Anwesenheit an einer Lehrveranstaltung ist noch zu bestätigen, wenn die oder der Studierende bis zu zwei Einzelveranstaltungen, höchstens aber vier Veranstaltungsstunden im Semester, versäumt hat. In begründeten Einzelfällen können Ausnahmen zugelassen werden.
Inhalt:
Das Seminar in Neuester Geschichte beschäftigt sich mit den Kriegen und militärischen Interventionen der Vereinigten Staaten von Amerika vom frühen 19. bis zum 21. Jahrhundert in ihrem geopolitischen und globalhistorischen Kontext: Seit dem unerklärten Seekrieg gegen Frankreich (1798–1800) waren die USA, die im späten 19. Jahrhundert in den Kreis der Großmächte aufstiegen, in mehrere Hundert Konflikte auf der ganzen Welt verwickelt – US-amerikanische Truppen waren »from the Halls of Montezuma, to the Shores of Tripoli« im Einsatz, wie es in den ersten beiden Zeilen der Hymne des United States Marine Corps heißt. Einige dieser Einsätze dauerten nur wenige Stunden, andere Jahrzehnte – und insgesamt kosteten sie viele Millionen Menschen das Leben, darunter etwa 1,3 Millionen Angehörige der US-amerikanischen Streitkräfte.
Mittels unterschiedlicher Arbeitsformen wird durch die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen historischen Quellen, etwa Reden von US-Präsidenten, und Sekundärliteratur die Praxis geschichtswissenschaftlicher Arbeit eingeübt. Die ausgewählten Quellen werden vor dem Hintergrund des Forschungsstands – und unter Berücksichtigung von Exemplarität, Multikausalität und Multiperspektivität – kontextualisiert, es werden eigene Fragestellungen entwickelt und geschichtswissenschaftliche Urteile formuliert, die zwischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen differenzieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die großen globalhistorischen Zusammenhänge und langen Entwicklungslinien, dabei werden auch Schnittstellen zu benachbarten Disziplinen (Politikwissenschaft, Soziologe, Geographie) berücksichtigt. Die Fähigkeiten zur Quellenkritik und -interpretation werden ebenso eingeübt wie die Fähigkeit zur kontroversen wissenschaftlichen Diskussion und der Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse.
Empfohlene Literatur:
• Buhite, Russell D. (Hrsg.) (2003): Calls to Arms. Presidential Speeches, Messages and Declarations of War. Wilmington: Scholarly Resources.
• Congressional Research Service (Hg.) (2022): Instances of Use of United States Armed Forces Abroad, 1798–2022 (CRS Report, R42738 (Version 38)). Online verfügbar unter https://crsreports.congress.gov/product/pdf/R/R42738/38, zuletzt geprüft am 29.10.2022.
• Dippel, Horst (2021): Geschichte der USA. 11. Aufl. München: Beck (C.H.Beck Wissen, 2051).
• Glatthaar, Joseph T. (2020): American military history. A very short introduction. New York (New York): Oxford University Press (Very short introductions, 657).
• Herring, George C. (2011): From colony to superpower. U.S. foreign relations since 1776. New York: Oxford University Press (The Oxford history of the United States).
Zusätzliche Informationen:
Das Seminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Seminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Seminars her entwickelt.
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