Lehrende/r: Dr. Guido Kryszat
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S AO Philologie IV
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Wir werden eine Auswahl altassyrischer Texte mit direktem Bezug zu Kult und Religion lesen. Einer der Schwerpunkte bei der Besprechung der Texte wird dabei auch die Betrachtung der theophoren Namensgebung, die in der altassyrischen Epoche mit einem Anteil von ca. 60% am Gesamtonomastikon nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Ausdrucks persönlicher Religiosität, sondern auch politischen Wandels war. Auch Studierende auswärtiger Universitäten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Eine Teilnahme in persona ist gewünscht, virtuelle Teilnahme für auswärtige Studenten ist aber ebenfalls möglich. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Guido Kryszat unter der unten angegebenen Mailadresse. Beginn: Di., 26.09.2023, 13 Uhr Voraussetzungen: Kenntnisse der akkadischen Sprache im Umfang von mindestens(!) 2 abgeschlossenen Semestern. Folgende Texte werden gelesen: 1.) Die Juwelen der Ištar: kt c/k 18 (J. G. Dercksen, Anatolica XLI, 2015, 37-59). 2.) Die Plünderung des Assurtempels in Uršu: Babyloniaca 6, Nr. 5 (= SUP 7). 3.) Assyrische und Anatolische Religion und Rechtsprechung in Konflikt: kt n/k 504 und kt 93/k 145 (C. Günbatti, Archivum Anatolicum 4, 2000, 73-88). 4.) Die altassyrische Eponymenliste A (und Paralleltexte) und Geheimnisse altassyrischer Namensgebung: KEL A = kt 92/k 193 (s. zuletzt Michel 2021: Cécile Michel, Calendars in Old Assyrian Sources, Studia Chaburensia 9, 77-97; Haupttext bei K.R. Veenhof, The Old Assyrian List of Year Eponyms from Karum Kanish and its Chronological Implications, TTKY VI/64, Ankara 2003). Zur Vertiefung der Thematik um Namensgebung im Alten Orient findet im Anschluss an das Blockseminar ein internationaler Workshop unter dem Titel „Theophoric Name-Giving in the Ancient Near East in the 3rd and 2nd Millennium“ ebenfalls in den Räumen des Arbeitsbereiches Vorderasiatische Archäologie und Altorientalistik statt. Spezialisten werden in 8 Vorträgen einen Einblick in die (im Schwerpunkt) theophore Namensgebung von der Zeit der Ebla-Archive bis in die mittelassyrische Zeit geben. Genauere Informationen inklusive Programm werden rechtzeitig über die Agade mailing list bekanntgegeben. Guido Kryszat kryszat@uni-mainz.de