Lehrende/r: Dr. Christian Berger
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 07.092.030
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: Vorlesungen Positionen Kunst 1
Inhalt: Um den Begriff des Objekts kristallisierten sich in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg Debatten, die für ein verändertes Kunstverständnis wesentlich waren und damit zentrale Voraussetzungen der zeitgenössischen Kunst bildeten. So trat das Objekt als Kategorie in Konkurrenz zum Kunstwerk, überschritt die klassischen Gattungsgrenzen von Malerei und Skulptur und sollte im Zuge der Forderung nach einer Dematerialisierung der Kunst seinerseits überwunden werden. Die Vorlesung zeichnet diese Aushandlungsprozesse exemplarisch nach und verweist dabei auch auf entscheidende Vorbedingungen in den Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts. Daran anknüpfend gilt es neuere Ansätze zu beleuchten, innerhalb derer ein Handlungspotenzial oder gar Eigenleben der Objekte (bzw. Dinge) postuliert wird und die Dichotomie zwischen (menschlichen) Subjekten und (nichtmenschlichen) Objekten aufgehoben werden soll – Diskurse, die spätestens seit Carolin Christov-Bakargievs documenta 13 (2012) im Feld der zeitgenössischen Kunst geradezu omnipräsent sind.
Empfohlene Literatur: Antony Hudek (Hrsg.), The Object, London: Whitechapel Gallery; Cambridge, MA: MIT Press, 2014 (Documents of Contemporary Art).