07.092.105 S. Aufbau-M.: Kunst und Ökologie. Mensch – Gesellschaft – Natur seit 1800

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: 07.092.105

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 7,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 15

Anmeldegruppe: Anmeldegruppe Aufbauseminare WS22/23

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme an dem Seminar setzt aktive Mitarbeit und die Übernahme eines Referats voraus.  

Inhalt:
Kann Kunst ökologisch sein? Gibt es so etwas wie Nachhaltigkeit für Kunst? Und ist eine Ökologie der Kunst etwas anderes als Ökokunst, also jene Spielart künstlerischen Schaffens, die eine aktivistische Haltung einnimmt und sich dokumentarisch oder moralisch zu Fragen der Ökölogie positioniert? Wie sehen dagegen die Ökologien der Kunst aus?
Solche und ähnliche Fragen möchte das Seminar stellen und anhand von Fallstudien zu beantworten suchen.    
In den Blick genommen wird die Kunstgeschichte jener Epoche, die von Paul Crutzen und Eugene F. Stoermer als die Epoche des Anthropozäns bestimmt wurde, d.h. als jenen erdgeschichtlichen Zeitraum, dessen Beginn mit der Industrialisierung zu Ende des 18. Jahrhunderts anzusetzen ist (der mehr oder weniger mit der kunstgeschichtlichen Epoche der Moderne zusammenfällt) und in dem die Aktivitäten des Menschen ein solches Ausmaß erreicht haben, dass sie langfristigste geologische Auswirkungen haben und es keinen Ort und keine Dimension der Erde mehr gibt, die davon unberührt wäre.  
Hinfällig geworden ist damit auch der alte Dualismus von Mensch und Natur. Die Natur ist nicht jenseits des Menschen sein Gegenüber, sondern der Mensch ist Teil der Umwelt, als parasitäre wie als gestaltende Kraft. Der Begriff der Ökologie bezeichnet in diesem Zusammenhang jene Wechselbeziehungen, die zwischen Umwelt, sozialen Beziehungen und menschlicher Subjektivität im Sinne einer "ethisch-politischen Verbindung" (Guattari) bestehen. Kunst kann dabei sowohl die Komplexität der Mensch-Natur-Beziehungen sichtbar machen, wie auch zu einem Bewußtseinswandel beitragen und Handlungen einfordern. Sie selbst ist Gestaltung der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt.  

Empfohlene Literatur:
Félix Guattari, Die drei Ökologien, hg. von Peter Engelmann, Wien: Passagen, 1994 (zuerst frz. 1989). 

Joachim Ritter, "Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft [1963]", in: ders., Subjektivität. Sechs Aufsätze, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1974, S. 141–163 und 172–190. 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 25. Okt. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
2 Di, 8. Nov. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
3 Di, 15. Nov. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
4 Di, 22. Nov. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
5 Di, 29. Nov. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
6 Di, 6. Dez. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
7 Di, 13. Dez. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
8 Di, 20. Dez. 2022 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
9 Di, 10. Jan. 2023 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
10 Di, 17. Jan. 2023 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
11 Di, 24. Jan. 2023 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
12 Di, 31. Jan. 2023 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
13 Di, 7. Feb. 2023 14:15 15:45 02 521 HS Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind