00.Q+.900 Geldwäsche in Deutschland

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: N.N.

Veranstaltungsart: Workshop

Anzeige im Stundenplan: Q+900

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 24

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen
Lektüre der angegebenen Literatur. Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen oder an Recherchegruppen oder Planspielen teilzunehmen

Anforderungen
Zwingende Lektüre der bereitgestellten Literatur
Übernahme eines Impulsreferates von 5-7 min, Bereitschaft zur Teilnahme an Planspielen, Übernahme von Rechercheaufträgen
 

Inhalt:
Schätzungen zufolge werden jährlich bis zu 100 Milliarden Euro in Deutschland "gewaschen". Deutschland ist dabei ein besonders beliebtes Land für „Geldwäsche“. An zwei Workshoptagen diskutieren und hinterfragen wir mit ausgewiesenen Spezialisten, u.a. ob dies so ist, woran es liegt, welche (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen etwa „Geldwäsche“ begünstigen, welche kriminellen Akteure agieren, wer wie dagegen vorgeht bzw. vorgehen müsste und wie Präventivmaßnahmen gestaltet sein sollten?
 

Tag 1: Donnerstag 19. Januar 2023

10:15 – 13.00 h Geldwäsche in Deutschland. Ursachen, Entwicklung, Strukturen, Akteure
Referent: Prof. Till Zimmermann, Universität Trier

13:00 – 14.00 h Pause

14.00 – 17.30 h Geldwäscheparadies Deutschland – Einblicke in einen kriminellen Alltag
Referent: Andreas Frank, ehem. Investmentbanker/ehem. Direktor bei Goldman Sachs/Schweiz

 
Tag 2: Freitag, 20. Januar 2023
10:15 – 13.00 h "Bankeninterne Überwachung von Konten und Transaktionen zur Geldwäscheprävention". Referent: York Ladiges, Mainzer Volksbank, Leiter AML-Compliance


13:00 – 14.00 h Pause

14.00 – 17.30 Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität
Referent: Michael Holly Erster Kriminalhauptkommissar Leiter Dezernat 43 – Finanzermittlungen, LKA RLP sowie Oberstaatsanwalt Daniel Volp, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main,  Leiter Zentralstelle Organisierte Kriminalität – ZOK

Lernziele
Kenntnisse über
Stukturen und rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland, die Geldwäsche begünstigen;
Kriminelle Akteure;
Bankaufsichtsrechtliche Kontrollmechanismen und Risikomanagementmodelle;
Strafrechtliche Instrumente zur Verfolgung und Ahndung von Geldwäschetransaktionen;
Geldwäscheprävention









 

Empfohlene Literatur:
Bericht bzw. wesentliches Ergebnis der Deutschlandprüfung 2021 der Financial Action Task Force on Money Laundering (FATF), einer Unterorganisation der OECD
(Dürfte ab September 2022 auf der Homepage des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) veröffentlicht sein);
Jahresbericht 2021 der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit – FIU)
(Dürfte im 4. Quartal 2022 auf der Homepage der FIU
https://www.zoll.de/DE/FIU/fiu_node.html
veröffentlicht sein

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2019-10-19-erste-nationale-risikoanalyse_2018-2019.html

https://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/Auslegungsentscheidung/dl_ae_auas_gw.html?nn=11551670


 

Zusätzliche Informationen:
Andreas Frank ist  AML/CFT* Expert und konzentrierte sich auf die Bekämpfung der Geldwäsche (AML) und die Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus (CFT).
Als AML/CFT-Experte berät er den Bundestag, den Europarat, den PANA-Ausschuss des Europäischen Parlaments (Untersuchungsausschuss zur Untersuchung angeblicher Verstöße und Missstände bei der Anwendung des Unionsrechts in Bezug auf Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung) sowie den TAX3-Ausschuss des Europäischen Parlaments (Sonderausschuss für Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und Steuervermeidung).

Michael Holly ist Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) a.D. Er ist
Diplom-Verwaltungswirt (FH) Fachbereich Polizei sowie Betriebswirt VWA. Seit 2003 bis zur Pensionierung im Sommer 2022 war Michael Holly Leiter des Dezernates Finanzermittlungen im Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz mit dem Arbeitsbereich „Vermögensabschöpfung“ und dem Arbeitsbereich „Gemeinsame Finanzermittlungsgruppe Polizei/Zoll (GFG)“.

York Ladiges arbeitet seit 2012 bei der Mainzer Volksbank eG als Bereichsdirektor Zentrale Stelle & Compliance. Von 2007 – 2012 war er bei der Credit Suisse (Deutschland) AG Head of AML Compliance, von  2001 – 2007 bei der Berenberg Bank als Rechtsanwalt, Compliance Officer  und von 2000 – 2001 bei der Hamburg-Mannheimer Versicherung AG  als Rechtsanwalt in der Zentralen Rechtsabteilung tätig.

Daniel Volp ist Bankkaufmann, Historiker (M.A.) und Jurist. Er arbeitet als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und leitet dort die Zentralstelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und der Geldwäsche (ZOK). Bereits seit Jahren liegt ein besonderes Augenmerk der ZOK auf Themen der Geldwäschebekämpfung, insbesondere der nationalen und internationalen Zusammenarbeit von Privatsektor, Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden. Daniel Volp war an der ersten Nationalen Risikoanalyse Deutschlands und auch an der letzten FATF-Prüfung beteiligt. Er schreibt, fernab der Geldwäsche, an einem Kommentar zum Bundesverfassungsgerichtsgesetz mit

Till Zimmermann ist Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht einschließlich europäischer und internationaler Bezüge an der Universität Trier. Er initiierte 2007  in Den Haag beim Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien eine langanhaltende Auseinandersetzung mit zentralen Fragen des Völkerstrafrechts, die in der viel besprochenen Studie „Gesichter des Bösen. Lexikon der Verbrechen und Verbrecher des 20. Jahrhunderts“ mündete. 2017 habilitierte sich Till Zimmermann an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer rechtstheoretischen und sozialphilosophischen Arbeit über das „Unrecht der Korruption“ und wurde 2018 an die Universität Trier als Professor berufen.








 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 19. Jan. 2023 10:15 17:30 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal N.N.
2 Fr, 20. Jan. 2023 10:15 17:30 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal N.N.
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Kurzreferat k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
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