06.206.0503 HS/VL Kleine Literaturen und Übersetzung. Ukrainische und belarussische Literatur auf dem deutschen Buchmarkt

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Renata Makarska

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: 06.206.0503

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen:
Kenntnisse einer Sprache aus Ostmitteleuropa von Vorteil.

Leistungsnachweis:
regelmäßige und aktive Teilnahme, ein Referat, schriftliche Hausarbeit (20 Seiten).

Inhalt:
Seit 1989/1991 wird die ukrainische Literatur immer sichtbarer auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Immer mehr Verlage nehmen ukrainische Autor*innen ins Programm auf, und das jenseits von politischen Konjunkturen. Auch macht sich die Professionalisierung von Übersetzenden der ukrainischen Literatur immer bemerkbarer: Die Gruppe wird immer zahlreicher, immer besser vernetzt, auch gibt es bereits seit etlicher Zeit ein vom Deutschen Übersetzerfonds ins Leben gerufene Weiterbildungsforum – die ViceVersa-Werkstatt, die den Übersetzern (auch Nachwuchsübersetzer*nnen) einen kollegialen Austausch ermöglicht. Die Gründung des Ukrainischen Buchinstituts (2016) trägt zu der besseren Sichtbarkeit der ukrainischen Literatur auf internationalen Buchmessen bei.

Eine positive Tendenz ist auch beim Transfer belarussischer Literatur in den deutschsprachigen Raum sichtbar. Selbst wenn es immer noch nur wenige Titel pro Jahr sind, sie werden von der Kritik regelmäßig besprochen und schaffen manchmal sogar den Sprung auf eine Theaterbühne, wie es derzeit mit dem Roman „Revolution“ von Viktor Martinowitsch (in Übersetzung von Thomas Weiler) im Hamburger SchauSpielHaus der Fall ist.

Wir beschäftigen uns im Seminar mit verschiedenen Aspekten dieses Themas:

-        der ukrainischen/belarussischen Literatur derzeitig auf dem deutschen/deutschsprachigen Buchmarkt

-        der Etablierung der ukrainischen/belarussischen Literatur auf dem deutschsprachigen Buchmarkt

-        den Charakteristika der Buchmärkte in der Ukraine und in Belarus

-        den translatorischen Biografien von Übersetzenden

-        der Aktivitäten von ausgewählten Verlagen, Literaturagenturen, Scouts.

Im Seminar bedienen uns wir unterschiedlicher methodischen Ansätze, u.a. der historischer Übersetzerforschung, der Übersetzungssoziologie, der Translator Studies sowie buchwissenschaftlicher Zugänge.

In Ihrer Hausarbeit können Sie sich ausgewählten ukrainischen/belarussischen Autor*innen in deutscher Übersetzung, dem Transferprozess in konkreten Zeiträumen (z.B. Die ukrainische Literatur in der BRD 1945-1989, Die ukrainische Literatur in der DDR u.a.), dem Programm einzelner Verlage, den Übersetzungswerk einzelner Übersetzer*innen u.a. widmen.

Empfohlene Literatur:
- Antoine Berman: Das Projekt einer ›produktiven‹ Übersetzungskritik. In: Irène Kuhn: Antoine Bermans ›produktive‹ Übersetzungskritik. Entwurf und Erprobung einer Methode, Tübingen 2007, S. 53-127.
- Claudia Dathe: Das deutsch-ukrainische literarische Feld: Akteure und Asymmetrien. In: Dathe/Makarska/Schahadat (Hg.): Literarisches Übersetzen in Theorie und Praxis, Berlin 2014, S. 255-286.
- Konrad Hierasimowicz: Belarus 2.0. Weißrussische Geschichts- und Identitätsdiskurse im Zeitalter der Onlinemedien, Wiesbaden 2017.
- Kemper, D., Bakshi, N., Zajas, P. (Hg.): Kulturtransfer und Verlagsarbeit. Suhrkamp und Osteuropa, München 2019.
- Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine, München 2000.
Andreas Kelletat/ Aleksey Tashinskiy (Hg.): Übersetzer als Entdecker. Ihr Leben und Werk als Gegenstand translationswissenschaftlicher und literaturwissenschaftlicher Forschung, Berlin 2014.
- Myroslav Popovyc: Narys istoriji kul'tury Ukrajiny, Kyjiv 2001.
- Anthony Pym, Humanizing Translation History. In: Hermes – Journal of Language and Communication Studies 2009, Nr. 42.
 

Digitale Lehre:
Angestrebt ist ein Präsenz-Semester. Wenn dies wegen der pandemischen Situation nicht möglich sein wird, treffen wir uns wöchentlich digital (MS Teams, synchron). 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 8. Nov. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
2 Di, 15. Nov. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
3 Di, 22. Nov. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
4 Di, 6. Dez. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
5 Di, 13. Dez. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
6 Di, 20. Dez. 2022 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
7 Di, 10. Jan. 2023 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
8 Di, 17. Jan. 2023 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
9 Di, 24. Jan. 2023 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
10 Di, 31. Jan. 2023 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
11 Di, 7. Feb. 2023 11:20 12:50 N.206 Hörsaal Univ.-Prof. Renata Makarska
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Renata Makarska