Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Andreas Gipper; Diego Stefanelli
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: 06.059.0102
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Einige der weltweit meistdiskutierten Positionen der Translationstheorie kommen aktuell aus Frankreich. Das Seminar dient dazu, einige besonders prominente Autoren anhand ausgewählter Texte kennenzulernen. Der Schwerpunkt soll dabei zunächst auf dem Werk Antoine Bermans liegen, der mit seinem Buch L'épreuve de l'étranger (1984) die Kagegorien des 'einbürgenden' und des 'verfremdenen' Übersetzens anhand einer Studie über die Übersetzungstheorie der deutschen Romantik maßgeblich mitgeprägt hat. Daneben sollen zwei weitere Schwerpunkte auf Barbara Cassins Konzept der 'Intraduisibles' sowie auf Positionen der Translationssoziologie von Pierre Bourdieu über Pascale Casanova bis zu Gisèle Sapiro gelegt werden. Während Cassin ihr Konzept der 'Intraduisibles' anhand des von ihr herausgegebenen Vocabulaire européen des philosophies. Dictionnaire des intraduisibles entwickelt und dabei die Erfahrung der Unübersetzbarkeit nicht als Erfahrung des Scheiterns, sondern als Erfahrung der Notwendigkeit einer immer neuen Übersetzungsanstrengung begreift, spüren die französischen Translationssoziologen den objektiven Bedingungen übersetzerischer Produktion in einem globalisierten Übersetzungsmarkt nach und versuchen dessen soziale, kulturelle und ökonomische Logiken freizulegen. In diesem Sinne soll das Seminar als Seminar über Translationstheorien gleichzeitig eine im besten Sinne kulturwissenschaftliche Reflexion anregen.