Lehrende/r: Julija Boguna
Veranstaltungsart: Vorlesung/Übung
Anzeige im Stundenplan: 06.880.0502
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Spätestens seit den 1980er Jahren ist „nation building“, also die Frage nach Formen und Verläufen von national kodierter Gemeinschaftsbildung (Wie entsteht eine Nation? Was hält sie zusammen? Wie wird sie konstruiert?), ins Zentrum interdisziplinär arbeitenden Nationalismusforschung gerückt. Dabei wurden auch erste translationswissenschaftliche Fragestellungen entwickelt. Die Nationsbildungsprozesse, welche überwiegend im 19. Jahrhundert sowie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in Gang gesetzt wurden, prägen bis heute die geopolitische (und teilweise sprachliche) Grundordnung der Welt. Diese Prozesse bestimmen, vor allem im Rahmen eines kulturnationalen Modells, das die Nation mit Hilfe von objektiven Faktoren wie Sprache, Abstammung oder Texte konstruiert, die Kommunikation und somit unseren Umgang mit Sprache und Translation. Mit diesem Verhältnis zwischen Nation und Translation, vor allem mit der Rolle von Translation bei Nationsbildungsprozessen, werden wir uns im Rahmen des Kurses beschäftigen. Hierfür werden nicht nur unterschiedliche bereits thematisierte Fallbeispiele herangezogen (Griechenland, Italien, Frankreich, Irland, Lettland), sondern nach Möglichkeit auch neue Regionen und Kulturräume erschlossen.
Zusätzliche Informationen: MA-Austauschstudierende bei Einstufung ins Regestudium zugelassen.