Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Irene Schütze
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 11.023.130b
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 20
Inhalt: Yves Klein (1928-1962) und Lucio Fontana (1899-1968) zählten in den 1940er bis 1960er Jahren zu jenen Künstler*innen in Südamerika und Europa, die mit ihren Praktiken traditionelle künstlerische Gattungen wie Malerei, Plastik und Architektur überwanden und neue Kunstformen schufen. Fontanas ambienti spaziali (räumliche Umgebungen) gelten als Vorläufer des Environments und der Installationskunst, Yves Kleins fotografisch dokumentierte und inszenierte Handlungen wie sein Saut dans le vide (Sprung ins Leere) als Vorläufer der Aktions- und Performancekunst. Beide Künstler, die trotz des Generationenunterschieds miteinander in freundschaftlichem Kontakt standen, setzten sich mit dem Raum und hier insbesondere mit der Unendlichkeit und Immaterialität auseinander. Denn ihre theoretischen Überlegungen zum Kosmos entwickelten sie vor dem Hintergrund der Anstrengungen der Weltraumforschung jener Jahre, mittels neuer Technologien außerterrestrisches Terrain zu erreichen. Fontanas und Kleins theoretischen Ansätze betonen das Konzeptuell-Philosophische ihrer Kunst. Damit gelten sie auch als Vorläufer der Conceptual Art-Bewegung, die sich Ende der 1960er Jahre herausbildete. Das Seminar setzt sich mit den Werken beider Künstler, ihren Manifesten und Schriften sowie ihren jeweiligen sozialen Umfeldern auseinander. Dabei wirft es auch Schlaglichter auf jene Galerist*innen, Kritiker*innen und Kunstwissenschaftler*innen, die sie international bekannt machten wie Colette Allendy, Iris Clert, Monika und Alfred Schmela, Pierre Restany und Enrico Crispolti.
Zusätzliche Informationen: Angebot Modul 1.2; Freie Kunst alle Semester