Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Markus Verne
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Mehr-als-menschliche
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende und fortgeschrittene Bachelorstudierende ab dem 5. Semester.
Inhalt: Seit einer Weile stellen Sozial- und Kulturwissenschaften die Sonderstellung des Menschen in der Welt infrage, die ihm spätestens seit der Aufklärung zugeschrieben wurde. Im Zusammenhang mit dieser "posthumanistischen" Kritik, die, unter anderem, auf den Beitrag des Menschen zur ökologischen Zerstörung der Welt reagiert, verstehen und untersuchen auch Ethnolog*innen Menschen nun zusehends in seiner Verflochtenheit mit nichtmenschlichen Entitäten. Dabei steht auf der einen Seite das Zusammenspiel mit Technologien und Maschinen, das den Menschen als "Cyborg" neu konfiguriert, auf der anderen Seite das immer schon bestehende Wechselspiel mit anderen Lebewesen und materiellen Gegebenheiten, in die menschliche Leben grundsätzlich eingewoben sind und ohne die es gar nicht möglich wäre. Für die Ethnologie besonders spannend ist dabei, dass klassische Themen des Faches nun in neuem Gewand wiederauferstehen, da sie sich schon seit ihren Anfängen mit Vorstellungen beschäftigt, die die Grenze von Mensch und Nichtmensch, Kultur und Natur anders ziehen als "aufgeklärte" westliche Konzeptionen. Es ist Ziel der Veranstaltung, die zentralen Anliegen und theoretischen Überlegungen des sog. "Posthumanismus" mit genuin ethnologischen Zugängen zum Thema in einen Zusammenhang zu stellen und an ausgewählten aktuellen Ethnographien zu illustrieren, wie Ethnolog*innen sich heute mit mehr-als-menschlichen Verwobenheiten auseinandersetzen.
