Lehrende/r: Lisa Dücker
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SHIS
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: SHIS
Prioritätsschema: Priorisierung SHIS Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (4., 5., u. 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SHIS
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die frühneuhochdeutsche Sprachperiode wird für die Zeit zwischen 1350 und 1650 angesetzt. Das Frühneuhochdeutsche ist somit der direkte Vorläufer des Neuhochdeutschen. Diese Sprachperiode ist von zahlreichen Wandel- und Ausgleichsprozessen geprägt. In diesem Seminar werden zentrale Themen des frühneuhochdeutschen Sprachwandels auf verschiedenen Sprachebenen behandelt: Phonologische Prozesse wie die t-Epenthese (mhd. mâne > frnhd. mond, mhd. eigenlîche > frnhd. eigentlich) sind ebenso Thema wie morphologische, syntaktische und graphematische Veränderungen. Auf der morphologischen Ebene setzt sich die Komposition bei der Wortbildung der Substantive durch: Statt einer Phrase wie des Teufels Tanz werden nun vermehrt Komposita wie der Teufelstanz verwendet. Auch der Wechsel von Genitivattributen in die postnominale Stellung (frnhd. ein des volcks verkerer > nhd. ein Verkerer des Volks) sowie die Entwicklung der satzinternen Großschreibung sind Themen des Seminars. Dabei wechseln sich Input- und Lektürephasen mit Sitzungen ab, in denen wir gemeinsam kleine empirische Korpusstudien an authentischem Sprachmaterial aus der frühneuhochdeutschen Zeit durchführen.