02.303.16_160 BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Selina Alexandra Beckmann; Alicia Gilbert; apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.; Jun.-Prof. Dr. Elena Link; Dr. Anna Schnauber-Stockmann; Baruch Shomron

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: SE Ausg. Fragen

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 186

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Kurse A (Gilbert) und F (Shomron) finden auf Englisch statt. Die sprachliche Souveränität fließt in diesem Kurs nicht in die Bewertung ein, normale Englischkenntnisse befähigen Sie zur Teilnahme.

Inhalt:
Kurs A: Gilbert 
Media panics: Media effects in societal discourse
(english)
Technological progress and emerging new media are often characterized by discourses about potential media effects. Public debates and media coverage are especially focused on assumed negative effects of such new media. In this seminar, we will examine historical as well as current media panics. We will investigate similarities and differences of various media panics while considering the roles of society, politics, and science in discourses on dealing with new media.

Kurs B: Jackob
Mit dem Begriff Ethik sind allgemein Kriterien für gutes und gerechtes Handeln gemeint, die als Steuerungsmechanismus fungieren, der dort gebraucht wird, wo keine verbindlichen Regelungs- bzw. Steuerungssysteme wie Gesetze existieren oder diese nicht in der Lage sind, ihre Steuerungsleistungen zufriedenstellend zu erbringen. Ethik ist praktische Philosophie, sie sucht nach Handlung leitenden Normen für die Wirklichkeit. Die zentralen Fragen im Feld der Ethik lauten: Wie soll man handeln und wie ist dieses Handeln zu begründen. Medien- bzw. Kommunikationsethik ist eine Bereichsethik, die nicht nach Normen für das gesamte menschliche Leben sucht, sondern zum Ziel hat, Normen für den Bereich der (Medien-)Kommunikation zu formulieren und zu legitimieren. Die Publizistikwissenschaft wandte sich erst in den letzten Jahrzehnten wieder intensiver dem Thema Medien- bzw. Kommunikationsethik zu. Eine Ursache waren spektakuläre journalistische Fehlleistungen. Ein Ethikbedarf wurde augenfällig. Seither hat sich das Feld der Ethik der Kommunikation ausdifferenziert und es rückten speziellere Perspektiven, z.B. Ethik im Journalismus oder für Medienunternehmen und -märkte, in den Mittelpunkt. Gegenstand der Übung ist die historische Aufarbeitung des Ethikdiskurses in der Publizistikwissenschaft und die Diskussion historischer Ethikskandale. Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden die philosophischen Grundlagen erarbeitet, im zweiten Teil werden historische Fallbeispiele für ethische Konflikte im Journalismus analysiert.

Kurs C: Link
Auf einer Reise um die Welt: Was zeichnet die Mediensysteme unterschiedlicher Länder aus? 

Produktion, Inhalte, Verbreitung, Nutzung und Wirkung von Medien sind stark beeinflusst durch gesellschaftliche, politische, rechtliche und ökonomische Bedingungen, die in einem jeweiligen Mediensystem vorherrschen. So unterschiedlich wie die Länder der Erde sind auch ihre Mediensysteme, und ihre (vergleichende) Analyse ist herausfordernd wie lehrreich: Sich mit den Mediensystemen ferner Länder zu beschäftigen, baut Mediensystemwissen auf; grenzüberschreitend aktive Medienunternehmen sind dringend auf solches Mediensystemwissen angewiesen und internationale Kommunikationstrends sind vor dem Hintergrund dieses Wissens zu reflektieren. Zugleich schärft der Blick auf andere Länder aber das Verständnis für die Besonderheiten des eigenen Mediensystems.
Im Kurs befassen wir uns mit Ansätzen zur vergleichenden Analyse von Mediensystemen und nutzen diese, um die Mediensysteme unterschiedlicher Länder der Erde kennenzulernen. Ziel ist dabei nicht nur, wissenschaftliche Grundlagen zu erarbeiten, sondern auch die Ableitung von Anwendungswissen im Sinne von „Was Medienunternehmen beachten sollten, wenn sie sich in Land X engagieren wollen“.

Kurs D: Schaaf
Parallelen zwischen Protest- und Mediengeschichte

Ob Klimastreiks- und -blockaden, Proteste gegen Korruption und für Meinungsfreiheit oder Friedensdemos und -mahnwachen – fast täglich erreichen uns Nachrichten zu Protesten und sozialen Bewegungen. Nicht selten werden dann auch Vergleiche zu historischen Beispielen gezogen. So stehen Klimabewegungen wie Fridays for Future oder Ende Gelände oft analog zur Umweltbewegung der 80er-Jahre. Doch auch wenn es thematisch wie in der Organisation durchaus Schnittmengen gibt, zeigen sich augenscheinlich große Unterschiede – eben auch, weil Proteste und Bewegungen stets Ausdruck ihrer Zeit sind. Wollen soziale Bewegungen ihre Forderungen auf die politische oder gesellschaftliche Agenda setzen, sind sie auf mediale Aufmerksamkeit in besonderem Maße angewiesen. Das Aufkommen von Zeitungen, Radio, Fernsehen, Internet und sozialen Medien haben die Möglichkeiten, öffentlich in Erscheinung zu treten, grundlegend verändert. Das lässt sich insbesondere an sozialen Bewegungen beobachten. Im Seminar wollen wir solche historischen Analogien anhand ausgewählter Beispielen erörtern. Dazu werden wir uns sowohl einen Überblick über die Protest- als auch Mediengeschichte verschaffen. Was hat etwa die Presse mit der Französischen Revolution zu tun? Hat Zensur und Gleichschaltung Protest im Nationalsozialismus und der DDR verhindert oder verlagert? Hätte es den arabischen Frühling auch ohne soziale Medien gegeben? Kurzum: Welche Parallelen lassen sich zwischen Medien- und Protestgeschichte ziehen?

Kurs E: Schnauber-Stockmann
Digitalisierter Medienwandel

Welche Medien(angebote) wir nutzen, hängt nicht nur von unseren individuellen Motiven und Bedürfnissen ab, sondern ist „gerahmt“ von vorhandenen Strukturen. Welche Strukturen bestimmen (mit), welche Angebote auf welche Art und Weise genutzt werden können? Und wie entstehen und wandeln sich diese Strukturen? In vielen Bereichen hat die zunehmende Verbreitung von digitalen und vor allem mobilen Medien in der jüngeren Vergangenheit hier zu großen Umwälzungen geführt. Dies betrifft ganz verschiedene Aspekte, z.B. neue Möglichkeiten der Partizipation und Mobilisierung auf gesellschaftlicher Ebene wie wir sie z.B. im Zusammenhang mit dem Arabischen Frühling oder der #metoo-Debatte gesehen haben, Veränderungen in journalistischen Arbeitsweisen, etwa durch die Anpassung an soziale Medien als Distributionskanäle, rechtliche Rahmenbedingungen für Medienanbieter und Machtstrukturen zwischen Medienanbietern und Intermediären wie Facebook und Google. Im Seminar wollen wir uns den Folgen der Digitalisierung – mit besonderem Fokus auf mobilen Medien – auf der strukturellen Ebene aus sozialer, journalistischer, ökonomischer und medienpolitischer Perspektive nähern.

Kurs F (Shomron): "Startup Nation": Living in a Digitized Society*
Israel has been nicknamed the "startup nation" for its oversized high-tech industry with an abundance of local startups and international R&D centers. Visioning new technologies, exporting them, and adopting them locally, have positioned the young country as a central player in introducing the digitized society. This seminar will examine the digitization of Israel focusing on fundamental aspects such as disruptive technologies, digital divides, remote services, surveillance, and more. Moreover, the seminar will adopt a reflective approach contextualizing the effects of technological changes on human existence and societal prosperity. While the seminar reading will include theoretical and empirical scientific literature, the consumption of news, movies, television series, social media influencers, etc. operated/produced by Israelis or discussing Israel (including German and international sources) is highly encouraged during the semester.
*Please note that this seminar will be taught in English.

Kurs G (Beckmann): Vom "Elfenbeinturm" auf den "Marktplatz"
Wissenschaftskommunikation hat in den letzten Jahren nicht nur innerhalb der Kommunikationsforschung an Relevanz gewonnen. Globale Krisen wie der Klimawandel oder die Covid 19-Pandemie haben die Notwendigkeit von (guter) Wissenschaftskommunikation in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Im Seminar werfen wir zunächst einen Blick auf die Entwicklung der Wissenschaftskommunikation in den letzten Jahrzehnten und betrachten dabei Meilensteine wie das Aufkommen der Wissenschafts-PR und die Digitalisierung. Parallel dazu evaluieren wir aktuelle Beispiele aus der Praxis der Wissenschaftskommunikation und entwickeln in Kleingruppen eigene WissKomm-Projekte.

Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF A

    Alicia Gilbert

    Mo, 23. Okt. 2023 [12:15]-Mo, 5. Feb. 2024 [13:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF B

    apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.

    Do, 26. Okt. 2023 [14:15]-Do, 8. Feb. 2024 [15:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF C

    Jun.-Prof. Dr. Elena Link

    Do, 26. Okt. 2023 [14:15]-Do, 8. Feb. 2024 [15:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF E

    Dr. Anna Schnauber-Stockmann

    Mo, 23. Okt. 2023 [12:15]-Mo, 5. Feb. 2024 [13:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF F

    Baruch Shomron

    Di, 24. Okt. 2023 [18:15]-Di, 6. Feb. 2024 [19:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF G

    Selina Alexandra Beckmann

    Mi, 25. Okt. 2023 [08:15]-Mi, 7. Feb. 2024 [09:45]

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
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Übersicht der Kurstermine
Lehrende/r
apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.
Dr. Anna Schnauber-Stockmann
Alicia Gilbert
Baruch Shomron
Jun.-Prof. Dr. Elena Link
Selina Alexandra Beckmann