Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Herbert Kalthoff
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Emp. Methoden FG
Credits: 7,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe:
Inhalt: Konnte man der Soziologie in den 1970er Jahren noch eine Ignoranz gegenüber den materiellen Bedingungen des menschlichen Lebens und ihr damit ‚Sachvergessenheit‘ vorwerfen, so hat sich die Situation grundlegend gewandelt. Es liegen nicht nur viele empirische Studien vor, welche die (post-)materiellen Dimensionen des sozialen Lebens auf ihr (post-)humanistisches Potential hin untersuchen, sondern ebenso eine Reihe von Theoriekonzeptionen, die – mit unterschiedlichen Konzepten operierend – das Verhältnis des Materiellen, des Sozialen oder des Gesellschaftlichen auf verschiedene Weise thematisieren. Die Überlegungen reichen von Werkzeugvorstellungen (menschliche Akteure bedienen sich ihrer Artefakte) über die Verdinglichungsthese menschlicher Tätigkeit und menschlicher Körper bis hin zur Vorstellung eines gemeinsamen Werdens von Mensch-Objekt-Konstellationen. Das Seminar wird diese theoretischen Vorschläge, die z.T. aus anderen Disziplinen stammen, diskutieren und dann gemeinsam den Versuch unternehmen, einen neuen Theorieanschluss zu entwickeln, der eine phänomenologisch informierte Sozio-Materialität begründen kann.
Empfohlene Literatur: Kalthoff, H. et al. (Hrsg.), 2016: Materialität. Herausforderungen für die Sozial- und Kulturwissenschaften. Paderborn: Fink. Hoppe, K.; Lemke, T., 2021: Neue Materialismen zur Einfu¨hrung. Hamburg: Junius.