00.Q+.040 Macht tanzen schlau? Über die Wechselwirkung von Gehirn und Bewegung

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. phil. Doris Lindner; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn

Veranstaltungsart: Workshop

Anzeige im Stundenplan: Bewegung

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zwingende Lektüre der angegeben Literatur. Bereitschaft zu Impulsvorträgen, Planspielen oder Verfassen eines Essays von 3-5 Seiten Umfang.

Inhalt:
Dass Bewegung (positiv) auf das Gehirn wirkt und es aktiv hält, haben zahlreiche Studien gezeigt. Viele Untersuchungen sprechen zudem dafür, dass das Gehirn davon profitiert, wenn es einer Vielzahl von unterschiedlichen Bewegungsstimuli ausgesetzt wird. Umgekehrt führen Gehirnerkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson zu Bewegungsstörungen und Zittern, auch Tremor genannt, sowie zu verlangsamten und verminderten Bewegungen.

Bei diesem Workshop wollen wir die Wechselwirkungen von Bewegungs- und Gehirnaktivität aus medizinischer und sportwissenschaftlicher Perspektive beleuchten und uns zunächst mit Linderung von motorischen Symptomen bei Patient*innen mit der Parkinsonkrankheit durch Tiefenhirnstimulationen auseinandersetzen. Nach einer theoretischen Einführung werden die Teilnehmenden eine einfache Bewegungsaufgabe durchführen, die sowohl dazu dient, Bewegungseinschränkungen zu charakterisieren, als auch die oszillatorischen Korrelate zu erfassen. Hierfür werden wir sowohl elektrophysiologische als auch Kraftmessungen verwenden. Die erhobenen Daten werden im Anschluss mit aktuellen Methoden der Signalanalyse ausgewertet.

Am Nachmittag wechseln wir die Perspektive und beleuchten, welche Art von Bewegung und Bewegungssequenzen in Verbindung mit unterschiedlichen Atemtechniken optimale Gehirnzustände, etwa für Lernen, Heilung und Regeneration bewirken. Wir erfahren und diskutieren den Einfluss großmotorischer Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.

Am zweiten Workshoptag fahren die Teilnehmenden in das Tanzstudio Ute Bühler nach Wiesbaden und werden sich einen Tag lang einlassen auf die eigene Bewegung und den eigenen Rhythmus. Die Teilnehmenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt. Nicht starre Formen und standardisierte Stile stehen im Mittelpunkt, sondern der kreative Ausdruck mithilfe des eigenen Körpers. Keine Sorge – jede/r kann dabei mitmachen!

Ablauf:
Freitag, 26. Januar 2024

10:15 – 13:00 h Dr. Manuel Bange: Gehirn und Bewegung aus medizinischer Perspektive. U.a. studentische Arbeit am MRT
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:00 h Referent Prof. Schöllhorn: Gehirn und Bewegung aus bewegungswissenschaftlicher Perspektive
 
Samstag, 27. Januar 2024:
10:15 – 18:00 h Tanzworkshop mit Ute Bühler

Lernziele:
Die Studierenden werden nach Abschluss des Seminars über einen Überblick über oszillatorische Veränderungen bei Parkinsonpatient*innen verfügen und in der Lage sein, die Messung einer Bewegungsaufgabe durchzuführen, die elektrophysiologische als auch biomechanische Methoden umfasst. Des Weiteren werden sie in der Lage sein, die erhobenen Daten zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Studierenden erlangen Grundkenntnisse über den Einfluss von Bewegungen auf die Gehirnaktivität oder auf die Konnektivität im Gehirn.
Die Studierenden lernen die Grundzüge und Arbeitsweise des Modernen Tanzes kennen, der durch eine vertiefte Wahrnehmung ein ausgeprägtes Bewegungsverständnis vermittelt.


 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 26. Jan. 2024 10:15 17:00 Dr. phil. Doris Lindner; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn
2 Sa, 27. Jan. 2024 10:15 18:00 Tanzstudio Wiesbaden Dr. phil. Doris Lindner; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. aktive Teilnahme k.Terminbuchung Nein
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
Lehrende/r
Dr. phil. Doris Lindner
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn