Lehrende/r: Dr. Paul Kieron Whitehead
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HNDL
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: HNDL/SFNL I-V (Master) Gruppe 2
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HNDL/SFNL
Inhalt: Die ambivalente Rezeption von Heinrich Heines Werk hat zwei feste Traditionslinien herausgebildet, wobei Heine – wie es in dem ersten ausführlichen Nachruf auf den Dichter, der in der deutschsprachigen Presse erschien, hieß – als »Gegenstand blinder Verehrung und einer eben so blinder Anfeindung« galt. Während die einen Heine als Inbegriff einer modernen Subjektivität, als ›deutschen‹ Dichter par excellence sowie als ästhetische und politische Identifikationsfigur zelebrierten, betrieben andere eine Marginalisierung, gar eine Pathologisierung seiner Person wie seines Autorprofils, die vor allem in kultururkritischen und national-chauvinistischen Kreisen zum Vorschein kam. In unserer imagologisch orientierten Veranstaltung widmen wir uns der komplexen Wirkungsgeschichte Heines in den fünfzig Jahren nach dem Tod des Schriftstellers im Jahr 1856, die darüber hinaus das gesamte literarisch-kulturelle Feld in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konturiert. Die genaue Textgrundlage wird in der ersten Sitzung besprochen. Kenntnisse von Heines Schaffen sind erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur: Gerhard Höhn: Heine-Handbuch. Zeit – Person – Werk. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart, Weimar 2004. Dietmar Goltschnigg/Hartmut Steinecke (Hgg.): Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern. Texte und Kontexte, Analysen und Kommentare. Drei Bände. Berlin 2006-2011.