Lehrende/r: Niklas Schäfer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem Erinnerungskult.
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Wer in der ersten Sitzung unentschuldigt fehlt, verliert den Anspruch auf den Seminarplatz (Entschuldigung per Mail an Dozent*in ist ausreichend, kein ärztliches Attest erforderlich). Bereich: Fachdidaktik Gültig für den folgenden vom Institut angebotenen Studiengang: - MEd Sozialkunde (Modul Politik und Politikvermittlung) - MEd Sozialkunde (Modul Querschnittsprobleme im politischen Kontext)
Anwesenheitspflicht: Verpflichtender Blocktag 17.05.2024
Inhalt: Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit den Möglichkeiten und Grenzen einer (erinnerungs-)politischen Bildung nach der Shoah auseinandersetzen. Das Seminar gliedert sich in drei inhaltliche Blöcke, die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig bedingen. Block I „Die Shoah als negativer Bezugspunkt politischer Bildung“ fragt nach den Aufgaben und gesellschaftlichen Bedingungen von Erinnerungsarbeit. Ausgehend von Adornos Forderung an Bildung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei...“ (Adorno / Becker 2020, 88) wird das Verhältnis von politischer Bildung und Erinnerung an die Shoah auch vor dem Hintergrund eines gesellschaftlich erstarkenden Antisemitismus diskutiert. Im Block II „Gedenkstättenarbeit und politische Bildung“ unternehmen wir eine Exkursion zur Gedenkstätte KZ Osthofen. In einer vorbereitenden Sitzung werden die Möglichkeiten und Grenzen von Gedenkstättenbesuchen u.a. vor dem Hintergrund des Beutelsbacher Überwältigungsverbots diskutiert. Dabei geht es auch um die Frage: Wie viel politische Bildung sollen Gedenkstätten überhaupt zulassen? In einer Nachbereitung wird der Gedenkstättenbesuch reflektiert. In Block III „Aktuelle Herausforderungen“ wird der Versuch unternommen, eine erinnernde Kritik zu formulieren. Dabei geht es um eine kritische Reflexion von ‚Erinnerungskultur‘ und Geschichtsbildern und daraus resultierende Implikationen für die politische Bildung (z.B. Straßenumbenennungen, Schulprojekte...). Auch der Umgang mit den Grenzen der Kontroversität im Kontext der Shoah-Erinnerung sowie die Frage nach der ‚Singularität‘ und ‚Universalisierung‘ des Holocaust werden am Beispiel des ‚Historikerstreits 2.0‘ diskutiert. Die Arbeitsweise ist vor allem durch Gruppenarbeit und Plenumsdiskussionen geprägt. Im ersten Block entwickeln Sie eine Fragestellung. Vor diesem Hintergrund erarbeiten Sie allein oder zu zweit im weiteren Verlauf des Seminars ein Portfolio (z.B. auch einen Entwurf für eine Unterrichtseinheit), das auch inhaltlicher Ausgangspunkt eine die Hausarbeit sein kann. In den letzten beiden Sitzungen präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Rahmen eines seminarinternen Marktplatzes.
Empfohlene Literatur: