Lehrende/r: Prof. Stefan Fricke; Univ.-Prof. Peter Franz Kiefer; apl. Prof. Dr. Irene Schütze; apl. Prof. Dr. Elke Anna Werner
Veranstaltungsart:
Projektseminar
Anzeige im Stundenplan:
11.023.360b
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
1 | 20
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Orte werden noch festgelegt
Seminarblöcke und Eröffnung, Finissage:
Kickoff-Sitzung (Theorieangebote, Themen-/Gruppenfindung, Ortsbesichtigungen):
Freitag, 19.04., 14-18 Uhr / Sa., 20.04., 10-14 Uhr
Zwischenpräsentation 1 (Theorieangebote, Update über den Stand der Projekte und Zusammenarbeit, Fragen): Freitag, 03.05, 14-18 Uhr / Samstag, 04.05., 10-14 Uhr
Zwischenpräsentationen 2 zur Abstimmung untereinander; Planung der Ausstellungsvorbereitung: Freitag, 07.06., 14-18 Uhr
(24.06.-05.07. – steht uns die Schule des Sehens zur Verfügung)
Dienstag, 25.06., 18 Uhr: Ausstellungseröffnung, anschl. Konzert/Performances im Roten Saal;
Mittwoch, 03.07., 18 Uhr: Finissage
Freitag, 19.07., Abschlusssitzung: 14-16 Uhr
Inhalt:
Das kuratorische Projektseminar widmet sich dem Begriff des Atemraums, den der Schweizer Kurator Harald Szeemann als Metapher für seine Ausstellungspraxis in den 1970er/80er Jahren prägte und diskutiert seine heutige Anschlussfähigkeit – auch unter gender- und diskriminierungskritischen Gesichtspunkten. Ein Kunstwerk hat Szeemann zufolge dann genügend Atemraum, wenn die Kuratorin/der Kurator in einer Ausstellung das werkspezifisch angemessene Verhältnis zum Raum, zu anderen Exponaten und zu den Besucher*innen findet. Zudem ermöglichte Szeemann Künstler*innen, ihre Arbeiten eigens für eine Ausstellung zu schaffen, so dass Dialogsituationen zwischen den Künstler:innen, Kurator*innen und Räumen bereits im Vorfeld der Ausstellungseröffnung stattfinden konnten. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie Atem als ökologische Kategorie in den verschiedenen Künsten thematisiert und wie „Atemräume“ als Zwischenräume und Orte ästhetischer Aushandlungsprozesse in einer Ausstellung oder performativen Präsentation geschaffen werden können.
Im Seminar wechseln sich Blockveranstaltungen, in denen eine gemeinsame theoretische Basis zu „Atem in den Künsten“ entwickelt wird, mit Phasen des eigenständigen Arbeitens unter individueller Betreuung ab, in denen recherchiert, Werke analysiert oder künstlerisch gestaltet werden. Abschließend werden die Prozesse, die nicht abgeschlossen sein müssen, zusammengeführt: Sie werden in der Schule des Sehens (24.06.- 05.07.2024) und in einer performativen Konzertveranstaltung im Roten Saal der Hochschule für Musik präsentiert und gemeinsam evaluiert. Das Seminar sowie die Präsentationen haben Labor-Charakter und sollen die Prozesse des Zusammenwirkens beleuchten.
Das Projektseminar ist eine Fortsetzung des Seminars vom SoSe 2023 zum Thema „Atem“, wobei der Besuch des ersten Seminars keine Voraussetzung zur Teilnahme des derzeit angebotenen Seminars ist. Die jetzige Lehrveranstaltung bietet die Möglichkeit der Verschränkung theoretischen und künstlerischen Arbeitens, wobei ein Theorie-Leistungsnachweis erworben werden kann.
|