06.BA.158.0040 Ü/S Übersetzen TR > DE: Strategien, Methoden, Prozesse, Entscheidungen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Susanne Hagemann

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: 06.BA.158.0040

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:


  • Die Veranstaltung richtet sich an BA-Studierende mit Türkisch als Studiensprache und als Grundsprache.
  • Teilnahmevoraussetzung sind Türkischkenntnisse mindestens auf dem Niveau B1 und Deutschkenntnisse mindestens auf dem Niveau B2.1 (s. hierzu unten, "Zusätzliche Informationen").
  • Studierende im BA T mit Türkisch als Grundsprache belegen als Modulbaustein 06.BA.158.0041 (TK Grundlagen, Übung "Translation 1b") die Übung bei Susanne Hagemann und als Modulbaustein 06.BA.158.0051 (TK Vertiefung, Übung "Translation 2b") die Übung bei Birsen Serinkoz.
    Studierende im BA T mit Türkisch als Studiensprache belegen als Modulbaustein 06.BA.158.0041 (TK Grundlagen, Übung "Translation 1b") die Übung bei Birsen Serinkoz und als Modulbaustein 06.BA.158.0051 (TK Vertiefung, Übung "Translation 2b") die Übung bei Susanne Hagemann.
    Sinn dieser Regelung ist zum einen, dass die zugehörige Studienleistung jeweils einmal in die Studiensprache und in die Grundsprache absolviert wird, und zum anderen, dass die Modulprüfung in TK Grundlagen nach 2 Semestern in die jeweilige Grundsprache abgelegt werden kann.
    In Jogustine ist zwar eine Anmeldung für den jeweils anderen Kurs technisch möglich; beachten Sie aber bitte, dass eine Abweichung von der vorgegebenen Belegung trotzdem nicht zulässig ist.
  • Leistungsnachweis:
    a) Aktive Teilnahme (alle Modulbausteine, BA T und BA SKT): 4 Aufgaben, über das Semester verteilt, jeweils zu mindestens 50 % zu erfüllen. Die Aufgaben sind in Moodle hochzuladen, die Termine werden dort bekannt gegeben.
    b) Studienleistung (BA T, Kurs b): Klausur.
    c) Modulprüfung BA T: Klausur.
    d) Modulprüfung BA SKT (Seminar): kommentierte Übersetzung.
    Die Verwendung generativer KI-Tools (z. B. DeepL, Google Translate, ChatGPT) bei Leistungsnachweisen muss präzise kenntlich gemacht werden; eine Verwendung ohne Kenntlichmachung wird als Betrug gewertet. Wenn Sie sich bei Kommiliton:innen über die Inhalte versäumter Sitzungen informiert haben, geben Sie dies bitte an; weitere Hilfe durch andere Personen ist untersagt.
  • Lesen Sie bitte vor unserem ersten Treffen die Kursmaterialien, die bis dahin in Moodle zur Verfügung stehen. Die Kenntnis der Kursinformationen wird vorausgesetzt.
  • Bringen Sie bitte in jede Sitzung, auch zu Vorlesungsbeginn, einen Laptop mit. Sie benötigen auf jeden Fall Word, Teams und einen Browser. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie Sie in Teams Ihren Bildschirm mit anderen teilen können.

Anwesenheitspflicht:


  • Außerhalb der Klausur besteht keine Anwesenheitspflicht. Diskussionen sind jedoch für den Kurs von zentraler Bedeutung, weil Translation kein Produkt ist, sondern ein Prozess. Eine grundsätzliche Bereitschaft auch zur Teilnahme an synchronen Diskussionen wird deshalb vorausgesetzt.
  • Bei Nichtteilnahme an Sitzungen sind die Abwesenden dafür verantwortlich, sich unaufgefordert bei anderen Teilnehmenden über die Inhalte zu informieren und ggf. Aufgaben nachzuarbeiten. Das Risiko unvollständiger oder falscher Informationen liegt ausschließlich bei den Abwesenden selbst.

Inhalt:
 
Womit beschäftigen wir uns dieses Semester?


  • Zunächst sprechen wir über den Titel dieser Übung: Was kann man überhaupt unter Übersetzen verstehen, und mit welcher Bedeutung wollen wir die Termini Strategien, Methoden, Prozesse und Entscheidungen dieses Semester verwenden? Die translationswissenschaftliche Terminologie ist (besonders bei Übersetzen, Strategien und Methoden) uneinheitlich, deshalb ist eine Festlegung nötig. Außerdem grenzen wir Strategien und Methoden von sogenannten Übersetzungsverfahren ab.
  • Den größten Teil des Semesters geht es um den praktischen Umgang mit Strategien und Methoden sowie um die translatorischen Prozesse, die zu angemessenen Entscheidungen führen. Dies diskutieren wir anhand verschiedener Textsorten, von einem Tourismus-Flyer über ein Gedicht bis hin zu einer Urkunde.
  • Unsere translationspraktischen Diskussionen stützen sich auf entsprechende translationswissenschaftliche Ansätze. Dies soll dabei helfen, die Diskussionen auf eine objektive(re) Grundlage zu stellen, statt rein intuitiv zu argumentieren.

Was sind die Ziele der Veranstaltung? Sie können bei der Erstellung Ihrer Übersetzungen und den zugehörigen Diskussionen und Reflexionen unter anderem lernen,

  • in Abhängigkeit vom jeweiligen Translationsauftrag eine Translationsstrategie zu planen, in Ihrer Übersetzung umzusetzen sowie zu erläutern,
  • die Relevanz der verschiedenen Dimensionen des Translationsprozesses für die eigene Übersetzungsarbeit zu reflektieren und zu beschreiben,
  • Ihren Translationsprozess zu dokumentieren und retrospektiv zu beurteilen,
  • verschiedene Methoden auf die Analyse des Ausgangstextes, die Auswahl von Übersetzungsvarianten und die Überprüfung des Zieltextes anzuwenden,
  • die relevanten translationswissenschaftlichen Begriffe zu erklären sowie bei der Erläuterung und Begründung Ihrer eigenen Translationsprozesse und -entscheidungen angemessen zu verwenden,
  • die verwendeten translationswissenschaftlichen Ansätze zu beschreiben und über ihren möglichen Nutzen für die translationspraktische Arbeit zu reflektieren,
  • allgemein: einen translationswissenschaftlich fundierten Translationsprozess durchzuführen, zu erläutern und zu begründen.

Empfohlene Literatur:
   
Den ersten im Folgenden genannten Text empfehle ich allen, die sich mit Funktionalismus noch nicht auskennen, zur frühzeitigen Lektüre. Die übrigen Texte können Sie als ergänzende Lektüre zum jeweiligen Themenblock heranziehen, wenn Sie den betreffenden Ansatz für sich vertiefen möchten; es handelt sich jedoch nicht um Pflichttexte.


  • Wenn Sie sich mit funktionalem translatorischem Denken noch nicht auskennen, empfehle ich folgenden Einführungstext: Mira Kadric, Klaus Kaindl und Michèle Cooke, Translatorische Methodik (im Uninetz online verfügbar; die neueste Auflage, von Kadric/Kaindl/Reithofer, gibt es in Printform in der Lehrbuchsammlung). Der 'Gründungstext' des deutschen Funktionalismus ist Vermeer, "Ein Rahmen für eine allgemeine Translationstheorie" (im Uninetz online verfügbar).
  • Als Grundlage für die Auseinandersetzung mit Translationsstrategien eignen sich Christiane Nord, "Loyalität statt Treue: Vorschläge zu einer funktionalen Übersetzungstypologie" (im Uninetz online verfügbar), und Hanna Risku, Translatorische Kompetenz (Kap. 7.2, "Makrostrategiebildung", und passim). Von den beiden Texten ist Nords Aufsatz der kürzere und leichter zugängliche, Riskus Monografie der umfassendere und abstraktere.
  • Für Translationsprozesse eignet sich ebenfalls Risku (Kap. 7). Unter ganz anderen Vorzeichen beschreiben Heidrun Gerzymisch-Arbogast und Klaus Mudersbach in Methoden des wissenschaftlichen Übersetzens (online verfügbar) eine auf drei verschiedenen Methoden basierende Herangehensweise an Prozesse. Ihr Ansatz ist allerdings sehr komplex; wir werden ihn deshalb nur in Kurzform besprechen.
  • Translationsentscheidungen spielen in verschiedenen der genannten Publikationen eine Rolle, beispielsweise bei Risku und Gerzymisch-Arbogast/Mudersbach sowie in Kurzform bei Kadric/Kaindl/Cooke (bzw. Kadric/Kaindl/Reithofer).

Zusätzliche Informationen:


  • Hörer:innen sind nicht zugelassen.
  • Austauschstudierende können teilnehmen, sofern sie die Anforderungen an die Sprachkompetenz (s. oben) erfüllen und sofern sie an ihrer Heimatuniversität in einem Bachelorstudiengang eingeschrieben sind. Wer eine Note braucht, schreibt die Studienleistungs-Klausur mit (s. oben).
  • Das Sprachiveau B2 bedeutet laut Europäischem Referenzrahmen eine "[s]elbständige Sprachverwendung". Das Niveau wird folgendermaßen beschrieben: "Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben." Das für Deutsch als Fremdsprache verlangte Niveau B2.1 ist das sogenannte 'Kriterien-Niveau' (im Gegensatz zum 'Plus-Niveau' B2.2).

Digitale Lehre:


  • Kursmaterialien werden in Moodle zur Verfügung gestellt. Dort laden Sie auch Ihre Aufgaben hoch.
  • In den Sitzungen werden wir gelegentlich mit Teams den Bildschirm teilen (s. oben).
  • Elektronische Hilfsmittel sind zugelassen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mo, 23. Okt. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
2 Mo, 30. Okt. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
3 Mo, 6. Nov. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
4 Mo, 13. Nov. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
5 Mo, 20. Nov. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
6 Mo, 4. Dez. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
7 Mo, 11. Dez. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
8 Mo, 18. Dez. 2023 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
9 Mo, 8. Jan. 2024 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
10 Mo, 15. Jan. 2024 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
11 Mo, 22. Jan. 2024 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
12 Mo, 29. Jan. 2024 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
13 Mo, 5. Feb. 2024 09:40 11:10 N.211 Hörsaal Dr. Susanne Hagemann
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
0. Leistungsnachweis (mit Note) Mo, 5. Feb. 2024 09:40-11:10 Dr. Susanne Hagemann Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
Lehrende/r
Dr. Susanne Hagemann