Lehrende/r: PD Dr. Matthias Grawehr
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: V KA
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Das Königreich der Nabatäer dehnte sich seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. und bis zur Eroberung durch die Römer im Jahr 106 n. Chr. über weite Teile der heutigen Staaten Jordanien, des südlichen Israel und nördlichen Saudiarabiens aus. Es organisierte Teile des Handels zwischen der arabischen Halbinsel und dem Mittelmeerraum und gelangte über diesen Handel in engen Kontakt mit der hellenistischen Staatenwelt bzw. dem römischen Kaiserreich. Könige und Elite des Staates bezeichneten sich selbst als Nabatäer und sprachen höchstwahrscheinlich eine frühe nordarabische Sprache. Königssitz war die im 19. Jh. von westlichen Reisenden 'wiederentdeckte' Stadt Petra im südlichen Jordanien. Die materielle Kultur dieser Stadt, allen voran die prächtigen in den Fels gehauenen Grabfassaden, veranschaulichen auf beeindruckende Weise die Stellung dieser Kultur zwischen hellenistischen Einflüssen und arabischer Traditionen. Die Vorlesung bietet aus erster Hand einen vertieften Einblick in die Erforschung, Geschichte, Religion, Wirtschaft und materielle Kultur der Nabatäer.
Empfohlene Literatur: E. van der Meijden – S. G. Schmid (Hrsg.), Petra. Begleitbuch zur Ausstellung "Petra – Wunder in der Wüste", Austellungskatalog Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig (Basel 2012); M. J. Roche, Pétra et les Nabatéens (Paris 2009); U. Hackl – H. Jenni – C. Schneider (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der Nabatäer. Textsammlung mit Übersetzung und Kommentar, NTOA 51 (Freiburg, Göttingen 2003); R. Wenning, Die Nabatäer – Denkmäler und Geschichte. Eine Bestandesaufnahme des archäologischen Befundes, NTOA 3 (Göttingen 1987)
