Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus
Veranstaltungsart: Seminar oder Übung
Anzeige im Stundenplan: S/Ü KA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Voraussetzungen / Organisatorisches: Von den Teilnehmer*innen wird die Übernahme eines Referats (ca. 45 Minuten) erwartet.
Anwesenheitspflicht: Regelmäßige Teilnahme wird erwartet.
Inhalt: Im Kontext von Häusern, Gräbern oder auch Heiligtümern werden immer wieder Gestalten thematisiert, die im gelebten gesellschaftlichen Kontext nicht als Individuen aus eigenem Recht eine Rolle spielen, sondern lediglich als Bestandteil des Lebens höherstehender Personen. Dabei werden die vor allem auf Vasenbildern und Pinakes sowie in Groß- und Kleinplastik auftretenden Sklaven, Diener oder Hetären - um nur einige solcher Personengruppen zu nennen - durch ihr Aussehen und Tun wie auch durch die (Re-)Aktionen anderer Figuren charakterisiert bzw. von verschiedenen Seiten beleuchtet. Im Rahmen des Seminars sollen verschiedenartige marginalisierte Personen(gruppen) identifiziert sowie Gestaltung und (Hinter)gründe für ihre Thematisierung analysiert werden. Zu fragen ist in diesem Zusammenhang u.a., wie die einzelnen Personen charakterisiert werden, welche Mittel zu besagter Charakterisierung eingesetzt werden, und inwiefern sich ihre Charakterisierung auf die Gestaltung von Personen auswirkt, die im Zentrum der Gesellschaft angesiedelt sind (Beziehungen, Gegenüberstellung). Zudem sollen synchrone Differenzierungen und diachrone Veränderungen in den Blick genommen werden.
Empfohlene Literatur: Samuel D. Gartland / David W. Tandy (Hgg.), Voiceless, Invisible, and Countless in Ancient Greece: The Experience of Subordinates, 700—300 BCE (2024).
Zusätzliche Informationen: Die Veranstaltung wird thematisch ergänzt durch eine von H. Frielinghaus und C. Walde organisierte Konferenz zum Thema: Das antike Theater als Raum gesellschaftlicher Aushandlungen: Marginalisierte Gruppen im Rampenlicht (27./28.6.2024). Eine Teilnahme an der Konferenz ist jedoch nicht verpflichtend.