Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S VA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: In Folge des Alexanderzuges (334-326 v.Chr.) entstehen in Vorderasien von Griechen regierte Staaten, von denen das Seleukidenreich bei weitem der Bedeutendste, aber nicht der einzige ist. Neben den Herrschern wandern auch griechische Siedler ein, die sich ganz überwiegend in neu gegründeten Städten (z.B. Selukia, Antiochia oder Apamea) niedergelassen haben. Die teilweise seit Jahrtausenden besiedelten Städte Mesopotamiens und Syriens werden aber keineswegs verlassen, sondern bestehen vielfach (z.B. Babylon, Uruk, Damaskus, Aleppo, etc.) mit einer alteingesessenen Bevölkerung weiter fort. Kleinere Orte und Dörfer scheinen durchgehend von einer solchen, "orientalischen" Bevölkerung bewohnt gewesen zu sein. Die archäologisch fassbare materielle Kultur der hellenistischen Zeit wird im Mittelpunkt dieses Seminars stehen. Hier zeigt sich eine faszinierende Mischung von traditionellen mesopotamisch-syrischen und griechisch beeinflussten Elementen. Die hellenistische Zeit Mesopotamiens und Syriens fällt vielfach zwischen die Fächergrenzen von Klassischer und Vorderasiatischer Archäologie. Den einen ist sie zu provinziell, den anderen zu spät. Mit diesem Seminar soll versucht werden, dieser Periode (mit einem spezifisch vorderasiatischen Blick) archäologisch gerecht zu werden.