00.Q+.1050 Zufall und Randomisierung

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke

Veranstaltungsart: Blockveranstaltung

Anzeige im Stundenplan: Zufall

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 18

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an Wissenschaft und Wissenschaftsreflexion. Bereitschaft zum interdisziplinären Austausch und zur Vorbereitung anspruchsvollerer Texte. Speziell: Offenheit oder sogar Freude auch (aber nicht nur) an der mathematischen Betrachtung von Zufall. Grundkenntnisse der Wahrscheinlichkeitstheorie oder Statistik sind hilfreich.

Anforderungen:Vorbereitung (Lesen/Denken). Aktive Beteiligung. Bearbeitung einer selbstgestellten Aufgabe.

Inhalt:
Nichts dem Zufall überlassen? In der Wissenschaft wird der Zufall im Gegenteil oft aktiv gesucht. In vielen Forschungsgebieten gilt für das Design von Experimenten die Anforderung, etwa die Zuordnung von Versuchspersonen auf Test- und Kontrollgruppe zufällig – randomisiert – vorzunehmen; dasselbe gilt auch für die Düngung von Plots bei Feldexperimenten. In der klinischen Forschung gelten Randomized Controlled Trials (RTCs) vielen als „Goldstandard" empirischer Belge.
Ob die Randomizierung aber notwendig und allgemein sinnvoll ist, ist durchaus nicht unstrittig, und zahlreiche Wissenschaftsphilosoph:innen und Statistiker:innen sind davon nicht überzeugt; strittig ist nicht zuletzt, warum man Zufall Einfluss gestatten oder diesen sogar fordern soll, und worin der Wert davon liegt.
Das Seminar soll der Diskussionen dieser Fragen dienen; daneben soll auch die Entstehung und Geschichte der Randomisierung behandelt werden sowie (wenn Zeit und Interesse besteht) auch neuere Entwicklungen zur Anwendung von Zufall in der Wissenschaft, etwa die Vergabe von Fördermitteln per Losverfahren.

Lernziele: Kenntnisse einmal der unterschiedlichen Blickwinkel, Analysen und Bewertungen der Anforderung des Randomisierens von Experimenten, der Hauptargumente für und gegen die Anforderung (zwingender) Randomisierung aus Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Statistik. Kenntnisse der historischen Entwicklung dieser Experimentalpraxis.

Empfohlene Literatur:
Einen guten Einblick in die Thematik und die Form der Diskussion bietet:
John Worrall, Why There’s No Cause to Randomize. The British Journal for the Philosophy of Science 58, 2007, 451–488.

Zusätzliche Informationen:
Lehrender:
Cornelis Menke is Professor in History and Philosophy of Science and Director of General Studies at Johannes Gutenberg University Mainz. He main interest is in Philosophy of science and science studies, and particularly in methodology, philosophy of statistics, and pragmatism.
Cornelis Menke read Philosophy, Classics, and Physics at Humboldt University of Berlin, and holds a PhD in Philosophy from Bielefeld University. He was Dilthey Fellow of Volkswagen Foundation, junior research group leader at the Center for Interdisciplinary Research, Bielefeld, and elected member and chair of Die Junge Akademie.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 26. Mai 2023 10:00 14:00 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke
2 Fr, 9. Jun. 2023 10:00 14:00 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke
3 Fr, 30. Jun. 2023 10:00 14:00 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Schriftliche Aufgabe k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Cornelis Menke