Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Andreas Gipper
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 06.059.0100
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 60
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt: Die Macht der Intellektuellen gilt seit langem als ein Spezifikum des öffentlichen Lebens in Frankreich. Bis heute zeichnet sich die französische Medienlandschaft durch eine besonders hohe Präsenz von Schriftstellern und Philosophen aus, denen entsprechend auch ein besonderes Gewicht in Meinungsbildungsprozesse zukommt. Die Wurzeln dieses Phänomens reichen weit zurück. Während in Deutschland das Wort Intellektueller bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eher ein Schimpfwort war, bilden die Intellektuellen in Frankreich spätestens seit dem späten 19. Jahrhundert eine besonders einflussreiche soziale Gruppe mit einem ausgeprägten Selbst- und Machtbewusstsein. Die Vorlesung wird zunächst versuchen, die Entstehung des sozialen Typus des Intellektuellen historisch bis zu seinen Wurzeln zurückzuverfolgen und dessen Einfluss dann über das 19. und 20. Jahrhundert an ausgewählten Beispielen zu verfolgen. So wird ein wichtiger Zug des öffentlichen Lebens in Frankreich deutlich und auch so etwas wie eine Geschichte des Verhältnisses von Kultur und Politik nachgezeichnet.
Empfohlene Literatur: Daniel Roche: La France des Lumières, Paris, Fayard, 1993. Michel Vovelle: L’Homme des Lumières, Paris, Seuil, 1996
