Lehrende/r: Dr. Paul Kieron Whitehead
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HNDL
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HNDL/SFNL I-IV (Master) Gruppe 2
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HNDL/SFNL I-V (Master) Gruppe 2
Inhalt: Der Schriftsteller und Journalist Heinrich Heine (1797–1856) zählt zu den bedeutendsten europäischen Kulturschaffenden des 19. Jahrhunderts. In der kritischen Reflexion überlieferter Kunstformen lässt sich in Heines Werk eine komplexe moderne künstlerische Subjektivität ausmachen. Dabei werden etablierte Dichotomien von poetischer und trivial-derber Sprache, erhabenem und sentimentalem Stil, ‚hoher‘ Kultur und Alltagskultur in dezidiert ironischem Gestus dekonstruiert. Zugleich gilt Heine als letzter Vertreter idealistisch-romantischer Schreibpositionen und deren Überwinder, welcher der Politisierung von Literatur in der sogenannten ‚Restaurationszeit‘ Vorschub leistet. In unserem kulturwissenschaftlich orientierten Seminar werden wir uns intensiv mit Werk und Autorprofil Heines befassen. Ziel der Veranstaltung ist es, sein vielschichtiges literarisches und essayistisch-publizistisches Werk anhand von exemplarischen Texten in seine politischen, ästhetischen und geistesgeschichtlichen Bezugssysteme zu setzen. Gelesen werden unter anderem Heines Gedichte, Reisebilder und Essays; für fast alle zu behandelnden Titel sind preiswerte Reclam-Ausgaben erhältlich. Die genaue Textgrundlage wird in der ersten Sitzung besprochen. Die Veranstaltung, die sich am Œuvre Heines orientiert, versteht sich als erster Teil einer doppelten Lehrkonzeption: Im Sommersemester 2024 folgt der zweite Teil (Heine-Bilder, 1856–1906), in dem es dann um die Rezeptionsgeschichte zu Heines Werk in den fünfzig Jahren nach seinem Tod gehen soll. Selbstverständlich können die geplanten Seminare auch unabhängig voneinander besucht werden.
Empfohlene Literatur: Gerhard Höhn: Heine-Handbuch. Zeit – Person – Werk. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler 2004.