00.Q+.080 Fünf Tage Stromausfall in Mainz: Angriffe auf kritische Infrastrukturen und ihre Auswirkungen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Ralf Eßmann; Dr. phil. Doris Lindner

Veranstaltungsart: Blockveranstaltung

Anzeige im Stundenplan: Stromausfall

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 18

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anforderungen: Aktive Teilnahme, Lektüre der rechtzeitig zur Verfügung gestellten Literatur, Bereitschaft zu Impulsreferaten, Planspielen o.ä.

Inhalt:
Kritische Infrastrukturen (KRITIS) stellen Strom, Wasser und Nahrungsmittel zur Verfügung, sie sichern zudem Kommunikation, Verkehr und die medizinische Versorgung. Ohne eine funktionierende kritische Infrastruktur können die zentralen Systeme und Abläufe einer Gesellschaft nicht lange funktionieren. In den letzten Jahren, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sind die (Cyber-)Angriffe auf die kritischen Infrastrukturen auch in Deutschland sprunghaft gestiegen. Doch was bedeutet es für eine Gemeinschaft, wenn durch eine Cyberattacke beispielweise die Stromversorgung einer Stadt tagelang ausgesetzt wird? Wie werden dann sensible Bereiche wie Krankenhäuser, Altenheime etc. versorgt? Wie erhält die Bevölkerung Informationen, wie erfolgt die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln, wie werden Sicherheit oder Verkehr organisiert? Sind Deutschland, seine Länder, Bezirke und Kommunen und die Bevölkerung darauf vorbereitet? Nach einer wissenschaftlichen Analyse wollen wir am Beispiel der Stadt Mainz konkret simulieren, was es bedeutet, wenn plötzlich kein Strom mehr zur Verfügung steht – und dies für mehrere Tage.

Ablauf:
Donnerstag, 26. Oktober 2023

10:15 – 12:30 h Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Universität Wuppertal

Freitag, 27. Oktober 2023
10:15 – 13:00 h Stefan Behrendt, Berufsfeuerwehr der Stadt Mainz und Dr. Ralf Essmann, Leiter des THW Mainz
13:00 – 14:00 h Pause
14:00 – 17:00 h Planspiel/Simulation: „5 Tage Stromausfall in Mainz“

Lernziele: Kenntnisse über Struktur und Arbeitsweise der kritischen Infrastruktur am Beispiel Stromversorgung, Situation und Perspektive der Energieversorgung in Deutschland, Nachhaltige Energieversorgungskonzepte und Katastrophenschutzplanung.
 

Zusätzliche Informationen:
Lehrende:
Dipl.-Ing. Stefan Behrendt ist Abteilungsleiter Einsatzlenkung bei der Berufsfeuerwehr in Mainz. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt u.a. die Einsatz- und Katastrophenschutzplanung.

Dr. Ralf Eßmann, Ortsbeauftragter der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Mainz, Eintritt ins THW 1986, Ausbildung zum Truppführer, Gruppenführer, Zugführer Bergungszug, Gruppenführer Wassergefahren, Zugführer Technischer Zug, uvm., seit 2000 Ortsbeauftragter in Mainz.

Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek ist Professor für Elektrische Energieversorgungstechnik und forscht und lehrt an der Bergischen Universität Wuppertal. Er studierte Elektrotechnik an der TU Darmstadt und promovierte an der Universität Siegen. Von 2000 bis 2010 war er in verschiedenen leitenden Funktionen des Energieversorgungsunternehmens RWE in Siegen, Brauweiler, Neuss und Warschau tätig – zuletzt als Prokurist der RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH. Seit April 2010 ist er Professor an der Bergischen Universität Wuppertal, Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik. Gleichzeitig ist Markus Zdrallek wissenschaftlicher Direktor der Neuen Effizienz - Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz mbH.

Die Berufsfeuerwehr Mainz wurde 1906 gegründet und hat sich seitdem stark verändert. Sie besitzt im Stadtgebiet Mainz zwei Berufsfeuerwehrwachen mit 230 Feuerwehrbeamt:innen und ca. 120 Fahrzeugen sowie 11 Freiwillige Feuerwehren mit ca. 370 Kräften und ca. 45 Fahrzeugen. Es sind rund um die Uhr (24/7/365) 33 Einsatzbeamt:innen im Dienst. In Rheinland-Pfalz ist die Feuerwehr für Brandschutz, Katastrophenschutz und die allgemeine Hilfe zuständig ist. Der Rettungsdienst wird von den Hilfsorganisationen (ASB, Rotkreuz, Malteser, Johanniter) übernommen. Die Hilfsorganisationen wirken ferner im Katastrophenschutz mit. Darüber hinaus unterhält die Feuerwehr Mainz eine Gruppe Leitender Notärzte sowie Organisatorische Leiter Rettungsdienst.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit ehrenamtlichen Helfer:innen und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen (§ 1 Abs. 1 THW-Gesetz) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Der THW Landesverband Hessen, RLP, Saarland betreut 11 hauptamtliche THW Regionalstellen und 118 ehrenamtliche Ortsverbände in Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland, mit insgesamt etwa 14.000 Ehrenamtlichen, davon etwa 130 am Standort Mainz.
 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 26. Okt. 2023 10:15 12:30 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal Dr. Ralf Eßmann; Dr. phil. Doris Lindner
2 Fr, 27. Okt. 2023 10:15 17:00 00 115 (K4) Übungsraum Dr. Ralf Eßmann; Dr. phil. Doris Lindner
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Kurzreferat k.Terminbuchung Nein
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
Lehrende/r
Dr. Ralf Eßmann
Dr. phil. Doris Lindner