Lehrende/r: Julija Boguna
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: 06.880.0502
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt: Die berühmte Preisfrage der Berliner Akademie der Wissenschaften "Est-il utile au Peuple d'etre trompe?" (1780) rüttelte die Gelehrtenwelt auf und ist bis heute als ein kommunikatives (und translatorisches?) Problem aktuell. Die Frage markierte eine Zäsur: Denn die Aufklärung hörte spätestens mit dieser Frage auf, ein Gespräch unter den Gelehrten – also Aufklärern selbst – zu sein, und fing an, nach neuen Adressaten, dem tatsächlich aufzuklärenden Volk und nach den Mitteln des Gesprächs mit ihm zu suchen. Dabei wurden nicht nur konzeptuelle, soziale und kognitive Grenzen überschritten, sondern oft auch die sprachlichen. Welche Rolle spielte Translation bei der Wissensverbreitung? Trug sie immer zur Emanzipation und Demokratisierung bei? Anhand ausgewählter Beispiele aus konkreten Sprach- und Kulturräumen werden wir uns diesen translatorischen Phänomenen nähern. Auch neue, noch nicht in der Fachliteratur präsentierte Sprachen und Transferprozesse werden im Rahmen von selbständigen Rechercheprojekten erschlossen.