02.098.121 Grundlagen der Sportsoziologie (B.Ed. WiSe 4.Sem./SoSe 3.Sem.; B.A. WiSe 4.Sem./SoSe 1.Sem.)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen

Veranstaltungsart: Vorlesung/Übung

Anzeige im Stundenplan: Soziologie I

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wer sich für die Sportsoziologie interessiert, ist herzlich eingeladen!

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, erfolgreiches Bestehen der Abschlussklausur (Bachelor of Arts)

Information zur Modulabschlussprüfung (Modul 5, Bachelor of Education)
Sie besuchen die jeweiligen Vorlesungen in Sportgeschichte, Sportsoziologie und Sportpsychologie und werden sodann in ein Oberseminar eingeteilt. Die mündliche Prüfung richtet sich vor allem nach den Inhalten des jeweiligen Oberseminars in Sportgeschichte ODER Sportsoziologie ODER Sportpsychologie aus (mit dem Hintergrundwissen der jeweiligen Vorlesung).

Es empfiehlt sich sehr, alle drei Vorlesungen zu besuchen, weil Sie sich sodann über Jogustine zu den jeweiligen Oberseminaren anmelden, aber hier „nur“ Prioritäten setzen können. Es besteht keine Gewähr, dass Sie in das jeweilige Seminar hineinkommen. Je nach Nachfrage (Überbuchung) wird zugelost (Begrenzung auf 15 Teilnehmer).

Ein Beispiel: Sie besuchen die drei Vorlesungen und entscheiden sich für die Sportpsychologie als Oberseminar,
also Ihre Priorität 1 (hier würden Sie dann auch mündlich zu den Inhalten des Oberseminars mit dem Wissen aus der
Vorlesung 20 min geprüft). Sie erhalten dort nun aber leider keinen Platz und landen in einem Oberseminar der
Sportsoziologie (Priorität 2). Nun werden Sie hier über die Inhalte des Seminars geprüft und sind froh, die dazugehörige Vorlesung besucht zu haben. :)

Bitte schauen Sie hierzu auch noch einmal in Ihr Modulhandbuch.

Arbeitsmaterial wie Seminarplan, Literaturhinweise und Präsentationen finden Sie im Readerplus, Veranstaltungsnummer 15264. Die Powerpoint-Folien werden einen Tag vor der jeweiligen Vorlesungssitzung hochgeladen. So können Sie sich zusätzlich Notizen machen, das gesprochene Wort zu den Informationen auf den Folien ist wichtig!

Inhalt:
Warum begeistert Sport die Massen? Wie wird Sportrealität medial inszeniert? Wieso treiben Menschen Extremsport? Ist Doping in individuelles Fehlverhalten oder ein strukturell erzeugtes Problem? Warum modellieren immer mehr Menschen durch Kraftsportpraktiken ihren Körper? Macht Sport süchtig? Sind Hooligans sportinteressiert?
Diese Fragen und andere soziale Phänomene im und um den Sport werden wir in dieser sportsoziologischen Vorlesung thematisieren. Dabei steht stets der Sport als soziales Handlungssystem im Mittelpunkt. Mittels theoretischer Modelle aus der Mutterdisziplin der Soziologie und dem metho-dischen Werkzeug aus der qualitativen und quantitativen Sozialforschung beobachten wir so Akteure, Gruppen, Organisationen und soziale Systeme in der modernen Sportlandschaft.

Lernziel soll demzufolge sein, den Sport als soziales Handlungsfeld in seinen unhinterfragten Zuschreibungen, Ausprägungen, Entwicklungen und Problemen deutend verstehen und ursächlich erklären zu können. Die Studierenden kennen nach dieser sportsoziologischen Veranstaltung die verschiedenen theoretischen Traditionen und grundlegenden Forschungsparadigmen, mittels des-sen sich dem Sport als soziale Wirklichkeit angenähert wird. Dementsprechend sind sie in der Lage, das komplexe wechselseitige Verhältnis von Sport und Gesellschaft sowie die sozialen Strukturen und Prozesse innerhalb des Sports systematisch zu beschreiben. Die Studierenden können so auf System-, Struktur- und Handlungsebene den Sport in seinem Funktionieren begreifen und wissen schließlich um die Chancen sportsoziologischen, praxisrelevanten Orientierungswissens.

Ablaufplan:

Theoretische Zugänge und Problemfelder

1. Einführung ins sportsoziologische Denken (22.4.14)

Entwicklungsdynamiken des modernen Sports als medial-industrieller Komplex
2. Sport, Medien und Wirtschaft als funktionale Triade (29.4.14)
3. Mediale Inszenierungen und Zuschauerverhalten (6.5.14)

Strukturelle und organisatorische Merkmale des Sports
5. Sportorganisationen und ihre Mitglieder (13.5.14)
6. Soziale Ungleichheiten und Inklusionsbemühungen (20.5.14)

Identitätsbildung und abweichendes Verhalten im Sport
7. Sozialisation zum und im Sport – Selbstkonzepte und biografische Dynamiken (27.5.14)
8. Doping im Hochleistungssport (3.6.14)
9. Medikamentenmissbrauch im Breiten- und Fitnesssport (10.6.14)
10. Gewalthandeln im Sport (17.6.14)

Soziologische Perspektiven auf spezifische Sportformen
11. Soziologie des Abenteuer- und Extremsports (24.6.14)
12. Soziologie des Gesundheitssports (1.7.14)
13. Soziologie des Behindertensports (8.7.2014)
14. Wunschthema (z.B. „Sport und Religion“? / Klausurvorbereitung (15.7.14)
15. Abschlusssitzung: Fazit, Fragen, Anregungen (22.7.14)

Empfohlene Literatur:
• Bette, Karl-Heinrich (2004): X-treme. Zur Soziologie des Abenteuer- und Risikosports. Bielefeld: transcript
• Bette, Karl-Heinrich / Schimank, Uwe (2006): Doping im Hochleistungssport. Anpassung durch Abweichung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
• Bette, Karl-Heinrich (2010): Sportsoziologie. Bielefeld: transcript
• Cachay, Klaus/ Thiel, Ansgar (2000): Soziologie des Sports. Zur Ausdifferenzierung und Ent-wicklungsdynamik des Sports in der modernen Gesellschaft. Weinheim/ München: Juventa
• Dresen, Antje (2010): Doping im Spitzensport als soziales Problem. Ursachen und Folgen eines gesellschaftlichen Diskurses. Weinheim: Juventa
• Grupe, Ommo/ Mieth, Dietmar (2001): Lexikon der Ethik im Sport. Schorndorf: Hofmann
• Haag, Herbert/ Strauß, Bernd G. (Hrsg.) (2003): Theoriefelder der Sportwissenschaft. Schorn-dorf: Hofmann
• Heinemann, Klaus (1983): Einführung in die Soziologie des Sports. Schorndorf: Hofmann
• Kläber, Mischa (2010): Doping im Fitness-Studio. Die Sucht nach dem perfekten Körper. Biele-feld: transcript
• Marschik, Matthias u.a. (Hrsg.) (2009): Sport Studies. Wien: Facultas
• Schauerte, Thorsten/ Schwier, Jürgen (Hrsg.) (2008): Die Ökonomie des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Schierl, Thomas (Hrsg.) (2007): Handbuch Medien, Kommunikation und Sport. Schorndorf: Hofmann
• Schierl, Thomas (Hrsg.) (2008): Die Visualisierung des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Schmidt, Werner/ Hartmann-Tews, Ilse/ Brettschneider, Wolf-Dietrich (Hrsg.) (2008): Erster deutscher Kinder- und Jugendsportbericht. Schorndorf: Hofmann
• Schramm/ Mahr (Hrsg.) (2009): Die Sozialpsychologie des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem
• Weis, Kurt/ Gugutzer, Robert (Hrsg.) (2008): Handbuch Sportsoziologie. Schorndorf: Hofmann
• Weiß, Otmar (1999): Einführung in die Sportsoziologie. Wien: WUV

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 22. Apr. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
2 Di, 29. Apr. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
3 Di, 6. Mai 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
4 Di, 13. Mai 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
5 Di, 20. Mai 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
6 Di, 27. Mai 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
7 Di, 3. Jun. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
8 Di, 10. Jun. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
9 Di, 17. Jun. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
10 Di, 24. Jun. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
11 Di, 1. Jul. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
12 Di, 8. Jul. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
13 Di, 15. Jul. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
14 Di, 22. Jul. 2014 16:00 18:00 00 212 S 1 Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Klausur Grundlagen der Soziologie k.Terminbuchung Nein
Übersicht der Kurstermine
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  • 12
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Lehrende/r
Jun.-Prof. Dr. Antje Dresen